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Analyse der EU-Visapolitik gegenüber Belarus
Die rigiden EU-Visaregelungen gegenüber Belarus hätten spürbar negative soziale, poltische und mediale Wirkungen im Land, heisst es in einer Analyse des Belarussischen Institutes für Strategische Studien (BISS). Die Visapolitik sei eines der wenigen pro-aktiven Instrumente der EU, die Stimmung in Belarus direkt positiv zu beeinflussen. Dafür sei aber eine Bewusstseinsänderung in Brüssel notwendig. Die Analyse ist auf der BISS-Homepage unter http://www.belinstitute.eu veröffentlicht.
Hans-Gert Pöttering fordert Respektierung demokratischer Werte in Belarus
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Prof. Hans-Gert Pöttering, forderte die belarussische Regierung letzte Woche dazu auf, die grundlegenden demokratischen Werte und Menschenrechte im eigenen Land zu respektieren. Nur unter diesen Umständen könne die Europäische Union ihre Beziehungen zu Belarus normalisieren. Pöttering hatte zuvor Alexander Milinkiewitsch und Pawel Severinets getroffen und mit ihnen über die Einschränkung von religiösen Freiheiten in Belarus gesprochen.
Beziehungen von Belarus zu Litauen und zur Ukraine
BISS-Experte Dzianis Melyantsou und Andrej Kazakevich, Leiter des Programmes "Politische Wissenschaften und Europäische Studien" an der EHU haben jetzt einen Analyse der Beziehungen von Belarus zu den Nachbarstaaten Litauen und Ukraine vorgelegt. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf den Veränderungen der offiziellen belarussischen Außenpolitik nach den Präsidentschaftswahlen im März 2006. Der Text ist zu finden auf der Homepage von BISS unter http://www.belinstitute.eu/index.php?lang=en.
Das Projekt "Sühne" - Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit in Belarus
Am 29. April versammelten sich zahlreiche Gläubige an der Gedenkstätte Kurapaty bei Minsk, um der Opfer stalinistischer Repressionen zu gedenken. Hier hatte die sowjetische Geheimpolizei NKWD von 1937 bis 1941 zehntausende Menschen vornehmlich durch Erschießen ermordet. Ähnliche Veranstaltungen werden landesweit seit über einem Jahr im Rahmen des Projektes "Pakajane" (Sühne - Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen in Belarus) organisiert. Nähere Informationen unter http://represii-by.info
Grundsatzprogramm der CDU in russischer Sprache
Mit großer Mehrheit hat der 21. Parteitag der CDU Deutschlands im Dezember 2007 das neue Grundsatzprogramm verabschiedet, das die Partei für die nächsten 15 bis 20 Jahre inhaltlich ausrichten soll. Die CDU definiert sich in dem Parteiprogramm als „Volkspartei der Mitte“ und bekennt sich zu ihren christlich-sozialen, liberalen und wertkonservativen Wurzeln. Das neue Grundsatzprogramm ist jetzt auch in russischer Übersetzung vorhanden.
Merkel ruft zur Unterstützung der Demokratie in Belarus auf
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in Straßburg den Europarat als Wächter der europäischen Werte gewürdigt. Dazu zählten Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit, Vielfalt, Toleranz, Gerechtigkeit und die Menschenwürde. Auf dieser Wertegrundlage könne Europa erst entstehen. In Bezug auf Belarus rief sie dazu auf, die demokratischen Kräfte im Land zu unterstützen. Besonders sollte an die erinnert werden, die aus politischen Gründen in belarussischen Gefängnissen säßen, betonte Frau Merkel.
Belarus Woche im Europaparlament
Auf Initiative der Europäischen Volkspartei findet vom 10.-13. März im Europaparlament in Strasbourg eine Reihe von Veranstaltungen zu Belarus statt. Anlass ist der 90. Geburtstag der Belarussischen Nationalen Republik (BNR). Als Gäste der Belarus Woche werden erwartet Hans-Gert Pöttering, Joseph Daul und Jacek Saryusz-Wolski. 24 belarussische Vertreter, unter ihnen Alexander Milinkiewitsch, Lyavon Barschtschewski und Yaraslaw Romantschuk, sind zu den Veranstaltungen eingeladen.