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Vortrag

Mächtiges Gesetz - ohnmächtige Bürger? - Zur Ordnung der Welt in Franz Kafkas Roman "Der Prozess"

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "60 Jahre Grundgesetz"

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Details

In den Gesetzen, die sich eine demokratische Gesellschaft auferlegt, kommen deren Wertvorstellungen zum Ausdruck, weil sie festhalten, was gesellschaftlicher Konsens ist. Insofern sind sie „geronnene Moral“ und bilden den kleinsten gemeinsamen Nenner des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Besitzen sie aber auch eine weitergehende

gestaltende Rolle? Im Allgemeinen garantieren Gesetze den Bürgern einen Handlungsrahmen, der größtmögliche

Freiheit und Kreativität zulässt. Wie viel Freiheit kann aber ein gesetzlicher Ordnungsrahmen seinen Bürgern zur Verfügung stellen? Was sollte geregelt werden und mit welchen Mitteln?

In den 60 Jahren seiner Wirkungsgeschichte hat sich das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland bewährt. Einerseits bindet es den Staat an Grundrechte, die er seinen Bürgern garantiert und die sie einklagen können. Andererseits räumt es dem Gesetzgeber und der Regierung genügend Spielraum ein, um auf die sich wandelnden sozialen, wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Herausforderungen zu reagieren. Grund genug, es so zu akzeptieren wie es ist – oder gibt es Handlungsbedarf?

Wir laden Sie herzlich ein, in dieser Veranstaltungsreihe über die Basis unserer Gesellschaft nachzudenken und dem Rechtsstaatsgedanken nachzuspüren. Auch wenn die Wirkmächtigkeit des Grundgesetzes in Sachsen erst während der vergangenen 20 Jahre spürbar wurde, gibt es ausreichend Gründe, den 60. Geburtstag des Grundgesetzes zu feiern.

Hans-Dieter Zimmermann (Jg. 1940) absolvierte ein Studium der Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Mainz und Berlin. Nach seiner Promotion war er zunächst als Journalist und Redakteur tätig. Von 1969 bis 1975 arbeitete Zimmermann als Sekretär der Abteilung Literatur der Akademie der Künste Berlin (West), bevor er einen Lehrauftrag an der Universität Hannover erhielt. Nach seiner Habilitation übernahm er zwischen 1975 und 1985 die Professur für neuere deutsche Literatur an der Goethe-Universität in Frankfurt/Main. 1987 wechselte er an die TU Berlin und war dort bis zu seiner Emeritierung 2008 als Professor am Institut für Literaturwissenschaft tätig. Zimmermann organisierte mehrere Konferenzen zu Franz Kafka und veröffentlichte u.a. „Kafka für Fortgeschrittene“ (München 2004).

Die Veranstaltung ist öffentlich! Der Eintritt ist frei!

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Veranstaltungsort

TU Chemnitz: Veranstaltungszentrum „Altes Heizhaus“, Straße der Nationen 62 (Innenhof), 09107 Chemnitz

Referenten

  • Prof. Dr. em. Hans-Dieter Zimmermann
    • TU Berlin
      Kontakt

      Dr. Joachim Klose

      Dr. Joachim Klose

      Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

      joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
      Mächtiges Gesetz - ohnmächtige Bürger? - Zur Ordnung der Welt in Franz Kafkas Roman _Der Prozess_

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      Partner

      Technische Universität Chemnitz