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Seminar

Die chinesisch-südkoreanischen Beziehungen

Politischer Diskurs über nachhaltiges und ökologisches Wirtschaften

KAS- Altstipendiaten aus Korea und China zeigten in Shanghai nachhaltige ökologische Maßnahmen ihrer Länder auf: Rechtliche Rahmenbedingungen, Implementierung politischer Richtlinien und ökologisches Wirtschaften wurden dabei nicht ausklammert.

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Details

Im Rahmen des achten Asien-Europa-Gipfels Anfang Oktober 2010 in Brüssel bestätigten der chinesische Premierminister Wen Jiabao und der südkoreanische Präsident Lee Myung-bak, die bilateralen und regionalen Kooperationen zwischen China und Südkorea weiter auszubauen. Die dynamischen Ökonomien Chinas und Südkoreas erfordern – um zukunftsfähig zu bleiben – nachhaltiges Wirtschaften – sowohl in der Region, als auch in der globalen Wirtschaftsgemeinschaft. Diesem Thema nahm sich das Auslandsbüro der KAS/Shanghai an: Im Rahmen eines Dozenten- und Beratungseinsatzes südkoreanischer KAS- Altstipendiaten führte die KAS/Shanghai ein internationales Seminar durch, das nachhaltiges und ökologisches Wirtschaften thematisierte.

Zusammenfassung

Die KAS/Shanghai führte am 19.September 2010 ein internationales Seminar durch: KAS- Altstipendiaten aus Südkorea und China zeigten nachhaltige ökologische Maßnahmen der politischen Entscheidungsträger ihrer Länder auf; rechtliche Rahmenbedingungen, Implementierung politischer Richtlinien und ökologisches Wirtschaften wurden dabei nicht ausklammert. Die internationalen Seminarteilnehmer analysierten die chinesisch-südkoreanische Beziehung vor dem Hintergrund der außenpolitischen Herausforderungen auf der koreanischen Halbinsel. Thomas Awe, Leiter, Konrad-Adenauer-Stiftung/Shanghai und Dr. Colin Dürkop, Leiter, Konrad-Adenauer-Stiftung/Republik Korea und Verbindungsbüro Japan, moderierten den Workshop.

Prof. Dr. Jun-Gen Oh, Juristische Fakultät der Kyung-Hee Universität, definierte die Begünstigung einer Ökonomie, die auf weniger Kohlendioxydausstoß basiert und grünes Wachstum fördert, als eine der wichtigsten globalen rechtspolitischen Aufgaben. Südkorea verfolge eine ambitionierte Klimapolitik; an den gesetzlichen Rahmenbedingungen müssten jedoch zahlreiche Nachbesserungen vorgenommen werden.

Prof. Dr. Fang Xiaomin, Deutsch-Chinesisches Institut für Rechtswissenschaft, Nanjing Universität, zeigte in ihrem Beitrag die Gesetzgebung des chinesischen Energierechts auf. Die chinesische Expertin stellte dar, dass die energiepolitische Gesetzgebung in China in vielen Bereichen veraltet sei und angepasst werden müsse. Es bedarf einer marktwirtschaftsorientierten Reform sowie einer Verwaltungsregulierung der Energiebranche.

Öko-Landbau und Öko-Leben standen im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Sang Mok Sohn, Dankook Universität. Der Vortragende plädierte nicht nur für eine nachhaltige ökologische Bewirtschaftung. Weiters fokussierte er die unterschiedlichen Wirtschaftssektoren, in denen ökologisches Bewusstsein global Eingang gefunden hat (u.a. Nahrungsmittel; Tourismus; Kosmetikprodukte; Kleidung).

Dr. Ou Minhui, Shanghai Universität für Wissenschaften und Technik, analysierte den Industriesektor für erneuerbare Energie in China. In dem jungen Industriezweig würden chinesische Produkte - trotz Pekings Investitionen (u.a. im Bereich der Solarenergie) – weiterhin einen deutlichen Technologierückstand im Vergleich zu internationalen Marktteilnehmern aufweisen.

Prof. Dr. Kim Gi Eun, Institut für Biotechnologie, Seokyeong Universität, nahm sich dem Thema „Tragfähigkeit der grünen Paradigmen“ an. Die südkoreanische Expertin demonstrierte, auf welche Weise mit Hilfe technologischer Zusammenarbeit politische Spannungen im bilateralen Dialog abgebaut werden können. Im Rahmen des Projekts „Gobitec“ werde Energie aus China (in der Gobiwüste erzeugte Windenergie) an Korea geliefert. Über dieses Konzept könne auch ein Dialog mit Nordkorea inspiriert werden.

Dr. Ansgar Gerstner, Autor von „Das Tao im Management", stellte in seinem Vortrag Umweltbewusstsein und ökologisch sinnvolles Wirtschaften im Kontext des Daodejing dar. Die Tradition des Daoismus korrespondiere mit dem Verständnis wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. In China stelle die Erziehung der Gesellschaft hin zu mehr Umweltbewusstsein politische Entscheidungsträger vor enorme Herausforderungen.

Die Beiträge der internationalen Teilnehmer inspirierten eine spannende Diskussion:

Die chinesischen und südkoreanischen KAS-Altstipendiaten debattierten u.a. die aktuellen Herausforderungen hinsichtlich der Übernahme von klimapolitischer Verantwortung im multinationalen Klimadialog. Abschließend waren sich die südkoreanischen und chinesischen Altstipendiaten einig: Die Erfahrungen des Entwicklungsweges Südkoreas (von einem Entwicklungsland zu einem der reichsten Länder der Welt) können im Diskurs des chinesischen Reformprozesses von Nutzen sein.

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Veranstaltungsort

Shanghai

Referenten

  • u.a. Prof. Dr. Jun-Gen Oh
    • Juristische Fakultät der Kyung-Hee Universität
      • Seoul Prof. Dr. Fang Xiaomin
        • Deutsch-Chinesisches Institut für Rechtswissenschaft
          • Nanjing Universität
            • Nanjing
              Kontakt

              Thomas Awe

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