Zwischen den Mächten - Von der besetzten Stadt zur Hauptstadt - Politisches Bildungsforum Berlin
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Februar 1984 wurde Eberhard Diepgen erstmals zum Regierenden Bürgermeister gewählt. Er blieb es mit Unterbrechungen fast sechzehn Jahre. Kein Regierender Bürgermeister vor ihm hat dieses Amt so lange ausgefüllt wie er. Er war Bürgermeister in der Zeit der Teilung der Stadt und ab 1991 im wiedervereinigten Berlin. Eberhard Diepgen erzählt in seinen Erinnerungen von diesem Weg Berlins: vom Viermächtestatus einer geteilten Stadt zur Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschland; von der Bereitschaft eines Regierenden Bürgermeisters, sich in der komplizierten politischen Struktur Westberlins und bei der Rücksichtnahme sowohl gegenüber den alliierten Siegermächten des Zweiten Weltkrieges als auch der Bundesregierung zwischen alle Stühle zu setzen. Er berichtet von den Enttäuschungen, die es nach dem Jubel über den Mauerfall auf dem Weg zum Hauptstadtbeschluss gab und beleuchtet die Ausgangspositionen im Deutschen Bundestag 1991. Doch Eberhard Diepgen blickt nicht nur zurück oft verbindet er seine Erinnerungen mit Anmerkungen zu gegenwärtigen Problemen. Aus der Geschichte Berlins will er Verständnis für aktuelle Herausforderungen vermitteln.
Eberhard Diepgen (CDU). Der gebürtige Berliner war von 1984 bis 1989 Regierender Bürgermeister von Berlin. Mit den ersten gesamtberliner Wahlen kehrte er in dieses Amt zurück und gestaltete bis 2001 in einer großen Koalition mit der SPD die Wiedervereinigung der Stadt. Seine politische Karriere begann in der Studentenschaft und führte dann in die CDU. Er war lange Jahre Landesvorsitzender seiner Partei in Berlin, Mitglied des Bundesvorstandes und als Mitglied des Abgeordnetenhauses Vorsitzender der CDU Fraktion. Der Jurist ist 72 Jahre alt, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.