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Im Forschungsprojekt FOODMETRES wird der Versuch unternommen, klassische Methoden der evidenz‐basierten Politikfolgeabschätzung (Stichwort „Sustainability Impact Assessment“) mit spielerischen Verfahren wie „Serious Gaming“ als Mittel der Entscheidungshilfe bzw. des Wissenstransfers zu verbinden. Zentrales Ziel des

Projektes ist die Bewertung unterschiedlicher innovativer Ansätze für ausgewählte Nahrungsmittelketten auf der Basis von Nachhaltigkeitskriterien und unter Berücksichtigung städtischer Entwicklungsräume für Natur- und Erholungslandschaften.

Dabei kommen sowohl eigens für diesen Zweck entwickelte qualitative Methoden der Gesetzesfolgeeinschätzung („Impact Assessment“) als auch quantitative Instrumente wie der ökologische Fußabdruck zum Einsatz wobei die zunehmend begrenzte Ressource „landwirtschaftliche Nutzfläche“ aber auch auf das gesellschaftliche Gut „Kulturlandschaft“ eine besondere Rolle zukommt.

Die Fragestellungen, denen wir uns bei unserer Erforschung besonders widmen, sind so zu umreißen:

•Wie lange wird man die Flächennutzung metropolitaner Großräume noch singulären, oft Export‐orientierten Vermarktungsinteressen überlassen?

•Warum sollte stadtnahen Gebieten nicht eine viel größere Bedeutung in ihrer Versorgungsfunktion und ‐verantwortung gegenüber urbanen Zentren eingeräumt werden?

•Welche Nahrungsmittelketten sind dafür notwendig und was sind die räumlichen Konsequenzen für die Natur‐ und Erholungslandschaft in diesen Räumen?

Dieser Beitrag illustriert die o.g. Zusammenhänge am Beispiel der metropolitanen Großräume von Berlin und Rotterdam mit Hilfe konkreter unternehmerischer Beispiele aus dem Bereich der Nahrungsmittelketten-Innovation und weist auf neue Möglichkeiten der Entscheidungsfindung, Verfahrenstransparenz und Planungsdemokratie.

Dirk Wascher, M.L.A., war nach seiner Ausbildung zum Landschaftsökologen (Studium der Landespflege & Master of Landscape Architecture, Seattle, USA) zuerst im behördlichen deutschen Naturschutz und später im Direktorat für Umwelt der Europäischen Kommission in Brüssel tätig. Seit 2001 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am niederländischen Forschungsinstitut Alterra in Wageningen und ist seit 2010 assoziiertes Mitglied des Forschungszentrums für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität Berlin. Herr Wascher absolvierte diverse Lehraufträge (Wageningen University, University of Michigan, Dayton University) zum Thema Landschaft, Ökosystemvernetzung, nachhaltige Landwirtschaft und Umweltpolitik und koordinierte meist internationale Projekte mit den folgenden Forschungsschwerpunkten:

•Konzepte und Instrumente für Politikfolgeabschätzungen zur Nachhaltigkeit innerhalb des Expertennetzwerkes mit Schwerpunkt auf dem Politikfeld Ressourceneffizienz (LIASE),

•Landschaftsökologische und -soziologische Aspekte von Agrar-Umweltindikatoren im Rahmen der EU und OECD (ELCAI, ELISA, ENRISK),

•Auswirkungen innovativer Konzepte der Nahrungsmittelplanung hinsichtlich einer Verringerung der Treibhausgase (MFC4CLIMAG, Climate-KIC), und

•Innovative Nachhaltigkeitsmodelle zu den Versorgungsfunktionen metropolitaner Räume hinsichtlich Erholung, Natur und Ernährung (SUSMETRO, FOODMETRES).

Dirk Wascher ist wissenschaftlicher Mitherausgeber der Fachzeitschrift “Journal for Nature Conservation” (Elsevier) und Mitbegründer und Koordinator des europäische Experten-Netzwerk „Landscape Europe“. Im Jahre 2014 wurde er zum wissenschaftlichen Vertreter von Wageningen University Research im Rahmen des Rotterdam Food Clusters benannt.

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