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Gespräch

Wiedervereinigung als Utopie oder Mauer in den Köpfen?

Im Rahmen der Reihe "Wie schmeckte die BRD?"

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Details

Vor fünf Jahren, zum 20. Jubiläum der Friedlichen Revolution,

bot das Politische Bildungsforum Sachsen die

Veranstaltungsreihe „Wie schmeckte die DDR?“ an. Der Titel

wirkte irritierend, aber gesucht wurde ein Begriff, der die

Verschränkung von objektiver Wirklichkeit und subjektiver

Wahrnehmung charakterisiert. Geschmack ist nicht objektiv,

aber auch nicht rein subjektiv – man muss schon etwas in

den Mund nehmen, um es zu schmecken.

Erstaunlicherweise entfachten sich die Diskussionen

während der Veranstaltungen nicht am Ost-West-Verhältnis,

sondern an den unterschiedlichen Wahrnehmungen

innerhalb des Systems DDR. Das Selbstverständnis jener,

die nach 1989 den Verlust einstiger Vorteile feststellen

mussten, prallte auf die Erfahrung derer, die damals

benachteiligt worden waren und jetzt ihre Freiheit nutzen.

Dabei waren doch aber die Wiedervereinigung und die

unhinterfragte Übernahme der bundesrepublikanischen

Normalität der Ausgangspunkt der Reihe gewesen.

Haben sich die Ostdeutschen bisher überhaupt mit dem

Selbstverständigungsdiskurs der alten Bundesrepublik

beschäftigt? Wissen Sie, was deren Bürger prägte, welche

Erfahrungen sie vor 1989 machten und welche Entwicklungschancen

sich ihnen boten? Das wäre doch eine

notwendige Voraussetzung gewesen für eine glückende

Vereinigung! Diese Lücke möchte die Reihe „Wie schmeckte

die Bundesrepublik?“ schließen.

Wir laden Sie herzlich ein, Knackpunkte in der Entwicklung

der alten Bundesrepublik aufzuspüren und miteinander ins

Gespräch zu kommen. Vielleicht gibt es ja gar kein Ost-

West-Problem, sondern nur Vorbehalte, die sich beim

Zuhören und bei der anschließenden Diskussion auflösen.

Prof. Dr. Klaus Schroeder (Jg. 1949) studierte Biologie, Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft in Berlin. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin mit Schwerpunkt Staat, Organisation und Planung. 1992 war Klaus Schroeder Mitbegründer des Forschungsverbundes SED-Staat, der sich seither mit der deutschen Teilungsgeschichte und dem Wiedervereinigungsprozess auseinandersetzt. Die Ergebnisse seiner Forschung fanden Niederschlag in zahlreichen Publikationen, unter anderem legte er 1998 das Standardwerk „Der SED-Staat. Partei, Staat und Gesellschaft 1949-1990“ vor.

Erwin Teufel wurde 1939 in Rottweil in Baden-Württemberg geboren. Nach erfolgreicher Beendigung seiner Schullaufbahn, absolvierte er eine Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst in der staatlichen Innenverwaltung und der Kommunalverwaltung. 1961 legte Erwin Teufel eine Staatsprüfung ab und konnte sich von nun an als Diplom-Verwaltungswirt bezeichnen. Er war 14 Jahre lang Ministerpräsident von Baden-Württemberg sowie Mitglied und Präsident des Deutschen Bundesrates. Durch seine Tätigkeiten in einer Vielzahl politischer Ämter, wurde Erwin Teufel bereits mit einigen Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

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Veranstaltungsort

Stadtmuseum Dresden - Landhaus
Wilsdruffer Str. 2,
01067 Dresden
Deutschland
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Anfahrt

Referenten

  • Prof. Dr. Klaus Schroeder
    • FU Berlin
      • Leiter des Forschungsverbundes SED-Staatund Dr. h.c. Erwin Teufel
        • Ministerpräsident von Baden-Württemberg a.D.
          Kontakt

          Dr. Joachim Klose

          Dr. Joachim Klose

          Landesbeauftragter für die Bundeshauptstadt Berlin, Leiter des Politischen Bildungsforums Berlin und Leiter Grundlagenforum

          joachim.klose@kas.de 030/26996-3253 030/26996-53253
          Prof. Dr. Klaus Schroeder KAS
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