Stadtteilgespräch Reinickendorf - Politisches Bildungsforum Berlin
Gespräch
Details
Berlin hat gewählt – und die Parteienlandschaft gehörig durcheinandergewirbelt. Die beiden Regierungsparteien wurden abgestraft, auch die Grünen haben etwas schlechter abgeschnitten und die Piraten haben sich aus der Berliner Politik verabschiedet. Die Linkspartei hat hinzugewonnen, die FDP ist wieder ins Abgeordnetenhaus eingezogen und die AfD erhielt über 14 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung ist gegenüber der letzten Wahl von 2011 deutlich gestiegen.
Wie ist der Wahlausgang zu erklären und einzuordnen? Auf diese Fragen gibt der Vortrag eine Antwort. Er verdeutlicht zunächst die langfristige Entwicklung der Berliner Parteienlandschaft und geht dann näher auf das Wahlergebnis ein. Erläutert wird, wer von der gestiegenen Wahlbeteiligung profitiert hat, wo die Hochburgen der Parteien liegen, ob es immer noch eine Ost/West-Spaltung in der Stadt gibt und welche Wählerwanderungen zwischen den Parteien es gegeben hat. Zur Erklärung des Wahlergebnisses wird zunächst darauf eingegangen, wie die Parteien den Wahlkampf geführt haben, was sie dabei richtig oder falsch gemacht haben und welche Rolle die bundespolitische Großwetterlage gespielt hat. Dann werden die zentralen Erklärungsfaktoren des Wahlverhaltens betrachtet: die längerfristigen Parteibindungen der Wählerinnen und Wähler, ihre Einstellungen gegenüber dem Spitzenpersonal der Parteien und die Frage, wem am ehesten zugetraut wurde, die wichtigen Probleme der Stadt zu lösen. Zum Schluss wird gezeigt, welche neue Regierung die Berlinerinnen und Berliner bevorzugen.
Prof. Dr. Oskar Niedermayer, geb. 1952 in Schönau bei Heidelberg, Studium der Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaft an der Universität Mannheim. 1982 Promotion an der Universität Mannheim mit „summa cum laude“ zum Thema „Europäische Parteien? Zur grenzüberschreitenden Interaktion politischer Parteien im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft“. 1988 habilitierte er im Fach Poltische Wissenschaft an der Universität Mannheim. Er war Direktor des Zentrums für Europäische Umfrageanalysen und Studien, hatte einen Lehrauftrag an der Universität Kaiserslautern, lehrte in Vertretung an den Universitäten Konstanz und Heidelberg und ist seit April 1993 Professor für Politische Wissenschaft an der FU Berlin.
Burkard Dregger, geb. 1964 in Fulda. 1983 Abitur in Fulda.1983 bis 1984 Wehrdienst. 1984 bis 1986 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1986 bis 1987 Université de Genève. 1987 London School of Economics and Political Science. 1987 bis 1989 Westfälische Wilhelms-Universität Münster. 1991 bis 1992 Southern Methodist University Dallas, USA. 1991 bis 1994 Referendariat am Landgericht Frankfurt a. M. Seit 1995 selbstständiger Rechtsanwalt in Berlin. Sprachkenntnisse: Deutsch, Englisch, Französisch.
Burkard Dregger ist Mitglied der CDU und Mitglied des Landesvorstandes.
Er ist seit dem 27. Oktober 2011 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und Sprecher für Integration und Netzpolitik.