Konrad Adenauer: Kraft, Würde, Vision und Menschlichkeit - Politisches Bildungsforum Baden-Württemberg
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Am 19. April 1967 starb Konrad Adenauer in seinem Haus in Rhöndorf. Er prägte nicht nur die Zukunft der Bundesrepublik sondern formte mit seinen Ideen und der moralischen Autorität eines Ur-Demokraten auch die Zukunft Europas. Kaum ein Politiker seiner Zeit hätte die Legitimation gehabt, Deutschlands Zukunft in Würde auch gegenüber den Alliierten einzufordern. Es gelang ihm mit Charme, Witz – und manchmal auch mit einer gehörigen Portion rheinischer Schlitzohrigkeit.
Zum Kraft Tanken kam Adenauer immer wieder nach Cadenabbia, einem kleinen norditalienisches Dorf mit gerade einmal 800 Einwohnern. Dort liegt die Villa La Collina inmitten einer einzigartigen Parkanlage mit Blick auf den Comer See. In Deutschland wäre der Ort vermutlich bis heute weitgehend unbekannt, wenn dort nicht Konrad Adenauer 18 Mal Urlaub gemacht und dabei zwölf Mal die Villa La Collina für Wochen in ein Ersatz-Kanzleramt verwandelt hätte. In Cadenabbia fielen wichtige politische Entscheidungen, wurden Wurzeln europäischer Freundschaften auf demokratischer Basis gepflanzt. Es rollten aber auch Boccia-Kugeln.
Mit dem renommierten Adenauer-Experte, Dr. Hans Peter Mensing, Herausgeber der Rhöndorfer Ausgabe der Adenauer-Korrespondenz, gehen wir in und um Cadenabbia auf Spurensuche. Wir folgen den Spaziergängen des ersten Bundeskanzlers zur Kapelle San Martino, besuchen die Region, sprechen und diskutieren über das politische Werk Adenauers.