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Islamisten keine große Gefahr für Libyen

Interview mit Dr. Hardy Ostry

Nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes besteht aus Sicht von Dr. Hardy Ostry, Leiter des Teams Nahost der Konrad-Adenauer-Stiftung, keine große Gefahr durch Islamisten.

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Gaddafi sei es bis 2010 gelungen, die islamistischen Kräfte zu domestizieren, sagte Ostry im Deutschlandradio Kultur. Beim Aufbau eines demokratischen Rechtsstaates werde man es nicht vermeiden können, mit diesen Kräften zu reden. Dies müsse aber auf der Grundlage klarer Wertvorstellungen und Kriterien erfolgen.

Die Einbindung der Stämme hält Ostry nicht für ausgeschlossen. „Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es sicherlich im Interesse der Stämme ist, die ja alle auch von dem Reichtum und den Ressourcen des Landes profitieren wollen, in einem geordneten Übergang hier wirklich eine Einigung herbeizuführen“, sagte er.

Die immer wieder aufkeimende Kritik an der Übergangsregierung, in der auch Mitläufer und Anhänger des alten Regimes zu finden sind, lässt Ostry nur in Teilen gelten. Zwar mangele es an Repräsentativität, aber es gebe auch „autarke und authentische Kräfte“.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, so Ostry, werde, sobald es die Situation vor Ort zulasse, helfen, dass sich rechtsstaatliche Strukturen, eine Zivilgesellschaft und politische Parteien in Libyen entwickeln können. Hierzu werde man auf politische Bildung genauso wie auf die Vermittlung von demokratischen Werten setzen.

Das ganze Interview des Deutschlandradios Kultur hören Sie mit Klick auf den Mediaplayer rechts.

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Thomas Birringer

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Berlin Deutschland