Im Jahr 2011 ist viel über das Wohl und Wehe von Kindern und Eltern in deutschen Medien berichtet worden. Glaubt man weiten Teilen der Berichterstattung, machen Eltern viel falsch: Entweder sind Sie dem oben genannten Syndrom verfallen, lesen zu viele Ratgeber und kreisen wie Helikopter pausenlos um ihre Kleinen, oder sie überlassen ihre Kinder viel zu sehr sich selbst und geben ihnen zu wenig Liebe, zu wenig Anregungen, zu wenig Aufmerksamkeit. Vielleicht, weil sie selbst nicht genau wissen, was das ist.

Soweit die Extreme.

„Kinder unter Druck?“ lautete der Arbeitstitel eines interdisziplinären Projekts unserer Journalisten-Akademie, das im Oktober 2011 unter der Leitung von Astrid Csuraji in Hamburg stattfand. Eltern, Lehrer, Psychologen und vor allem Kinder stellten sich den Fragen der 16 Stipendiaten: Was bedeutet es, heutzutage Kind zu sein?

Hinter den Arbeitstitel setzten die Teilnehmer am Ende ihrer Recherchen doch kein Ausrufezeichen, sondern lieber ein fröhliches „Ätsch!“ und anstelle abschließender Antworten liefern die Autoren Stichproben, die sie mit Block und Stift, Mikrofon und Kamera (auf-)genommen haben: Unter anderem sind sie mit Fünfjährigen auf Fantasiereise gegangen, haben Neunjährige bei der Berufsorientierung begleitet und einen 15-Jährigen getroffen, der gerade vom Mädchen zum Jungen wird.

Kinder haben Probleme, heute wie früher, keine Frage. Aber die Magie der Kindheit lässt sich nicht so leicht zerstören. Was Kindheit heute ausmacht? Lesen, sehen und hören Sie hier: Ätsch – Kinder von heute. Das neue crossmediale Magazin der Journalisten-Akademie.