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Interview: Medien in Bulgarien – Defizite und Chancen

von Christian Spahr

Christian Spahr im Gespräch mit Radio Bulgarien

Der Leiter des KAS-Medienprogramms Südosteuropa fasst im Gespräch mit dem bulgarischen Auslandsrundfunk Tendenzen aus der Berichterstattung vor den Parlamentswahlen 2013 zusammen.

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Landesweite Demonstrationen im Februar 2013 hatten einen Rücktritt der Regierung und vorgezogene Wahlen nach sich gezogen. Der Wahlkampf wurde von Affären und Skandalen geprägt. Eine intensive Mediendebatte über politische Weichenstellungen für die Zukunft habe aber nicht stattgefunden, so das Fazit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der bulgarischen Stiftung Mediendemokratie aus einer gemeinsamen Studie.

„Qualitätsjournalismus hängt immer mit den wirtschaftlichen Grundlagen zusammen“, betont Christian Spahr in dem Interview. Viele Medien seien in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, und Qualitätsjournalismus sei immer kostspielig. Auch deshalb seien hochwertige journalistische Analysen recht selten.

Die Berichterstattung über die Februar-Demonstrationen sei ein Strohfeuer

gewesen. Die Diskussion flackerte kurz auf, aber es kam zu keiner tiefgreifenden Auseinandersetzung in den Medien, was die Proteste langfristig für das Land und die politische Kultur bedeuten. Spahr sieht aber durchaus noch Chancen, dies nachzuholen: „Es ist eine Option für die Journalisten in Bulgarien, diese Diskussion jetzt aufzugreifen. Denn es hat sich gezeigt, dass die Demonstranten nicht eine einzelne Partei angegriffen haben, sondern dass sie Defizite in der politischen Kultur angesprochen haben.“

Das vollständige Interview ist auf der Webseite von Radio Bulgarien verfügbar.

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