"Härtere Sanktionen werden Putin unter Druck setzen"
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„Die Amerikaner suchen zum einen ein weiteres Mittel um Russland unter Druck zu setzen und zum anderen drängen sie die Europäer zu stärkeren Sanktionen“, erklärt der Koordinator für Außen- und Sicherheitspolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Die EU-Botschafter beraten heute in Brüssel über Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Diese Maßnahmen seien weder unter Druck der Amerikaner geschehen, noch werde Deutschland dabei in eine bestimmte Richtung getrieben. „Welche Sanktionen die Europäer auch immer beschließen werden – sie tun es aus eigenem Interesse, um für Stabilität zu sorgen und das Völkerrecht zu wahren“, sagt Keller. Denn der Konflikt sei in erster Linie ein europäischer und betreffe die unmittelbare Nachbarschaft Europas. Dies habe spätestens der Absturz der malaysischen Passagiermaschine gezeigt.
Doch für Keller steht fest, dass die härteren Sanktionen Russland massiv unter Druck setzen werden. Schon jetzt sei zu beobachten, dass Putin wirtschaftliche Einbußen mit der Annexion der Krim habe. Die geplanten Sanktionen im Banken-, Technologie- und Rüstungssektor würden für Putin harte Konsequenzen mit sich bringen, meint der Experte der Konrad-Adenauer-Stiftung. „Auf lange Sicht wird es in Zusammenhang mit diplomatischen Bemühungen dazu kommen, dass Russland seine Unterstützung der Separatisten im Osten der Ukraine einstellen wird“, sagt Keller.