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Länderberichte

Gestrandet im Niemandsland

von Imke Haase, Dr. Otmar Oehring

63.000 syrische Flüchtlinge sitzen im syrisch-jordanischen Grenzgebiet fest

Rund 63.000 Syrer sitzen zurzeit in Ruqban und Hadalat fest, provisorischen Camps in einer kargen Wüstenlandschaft an der Grenze zwischen Syrien und Jordanien. Hilfsorganisationen beschreiben ein gesetzloses Niemandsland, in dem Wasser, Nahrungsmittel und Gesundheitsversorgungen kaum zugänglich sind. Diese Orte werden von Gewalt und Angst bestimmt, schwere Krankheiten haben sich ausgebreitet, Hilfeleistungen hingegen sind nur auf minimale, lebenssichernde Maßnahmen beschränkt.

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Jordanien, das mehr als 650.000 registrierte syrische Flüchtlinge aufgenommen hat, sieht in den Flüchtlingen im Grenzgebiet eine Gefahr für die Sicherheit und beruft sich auf Berichte, nach denen sich IS-Anhänger unter den Flüchtlingen befinden. Am 21. Juni 2016 kamen bei einem Bombenanschlag an dem Grenzübergang in Ruqban sieben jordanische Soldaten ums Leben. Die jordanisch-syrische Grenze ist seitdem vollständig geschlossen und Hilfslieferungen wurden vorerst eingestellt.

Aufgrund von Schilderungen über diese desolaten Zustände und angesichts wachsenden internationalen Drucks hatte sich die jordanische Regierung im März 2016 dazu bereit erklärt, 20.000 syrische Flüchtlinge in dem jordanischen Flüchtlingscamp Azraq Camp aufzunehmen. Eine Bewegungsfreiheit ist in dem speziell hierfür vorgesehenen, abgezäunten Bereich innerhalb des Camps nicht möglich, zudem wird bald die volle Auffassungskapazität erreicht sein. Somit stellt sich insbesondere die Frage nach längerfristigen Strategien im Umgang mit den Flüchtlingen im Grenzgebiet und im Azraq Camp. UN-Organisationen erwarten bis zu 100.000 syrische Flüchtlinge in Ruqban und Hadalat bis zum Ende des Jahres...

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Ein Kleinkind steht alleine vor einem Zelt im Flüchtlingscamp Zaatari | Foto: Salah Malkawi/UNDP/Flickr/CC 2.0 Salah Malkawi/UNDP/Flickr/CC 2.0

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