Workshop zur Mediennutzung für libanesische und syrische Jugendliche in Qaa - Auslandsbüro Libanon
Veranstaltungsberichte
81% der libanesischen Kinder und Jugendlichen nutzen das Internet unbeaufsichtigt und ein beträchtlicher Anteil von ihnen spielt gewaltverherrlichende Videospiele. Die Präsenz von Gewalt in Medien und Videospielen vermittelt Jugendlichen das Bild, Gewalt stelle eine akzeptable Konfliktlösungsstrategie dar, was zu verstärkter Aggression und langfristigen Verhaltensänderungen führen kann. Darüber hinaus nutzen Extremisten das Internet und die soziale Medien als Mittel, um ihre Propaganda zu verbreiten und Unterstützung bei jungen Menschen zu gewinnen.
Der zweitägige Workshop richtete sich an libanesische und syrische Jugendliche zwischen 16 und 22 Jahren, da diese Altersgruppe am anfälligsten für Medienbotschaften ist, die zu Hass, Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen aufrufen. Die Jugendlichen wurden darin geschult, die zugrunde liegenden Mechanismen solcher Medieninhalte zu erkennen. Darüber hinaus lernten sie Methoden zur Authentifizierung von Informationen und zur Aufdeckung von Fotomanipulationen sowie die Wichtigkeit von Datenschutz und verantwortungsvollem Handeln im Netz. Außerdem erwarben sie die Fähigkeit, Videos zu erstellen und zu bearbeiten und hatten die Möglichkeit, ihr Wissen direkt durch die Produktion alternativer und positiver Medienbotschaften anzuwenden. Um die Reichweite des Workshops zu erweitern, zeichneten die Jugendlichen ihre Bemühungen auf und verbreiteten sie auf sozialen und konventionellen Medienplattformen.
Insgesamt hat dieser Workshop die Medienkompetenz der Jugendlichen deutlich verbessert und sie mit Fähigkeiten ausgestattet, Medienbotschaften kritisch und skeptisch zu analysieren. Darüber hinaus stärkte der Workshop das gegenseitige Verständnis der syrischen und libanesischen Jugendlichen und trug dazu bei, Konflikte zwischen beiden Gruppen rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern.