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Veranstaltungsberichte

Internationale Migrationskonferenz zu Migration in Amerika

"The Americas in Movement: Coping with Migration"

Am 01.12.2017 fand in Mexiko-Stadt die internationale Konferenz „The Americas in Movement: Coping with Migration“ statt. Die über 200 Teilnehmer stammten aus Politik, Zivilgesellschaft, wissenschaftlichen Einrichtungen, Kirche, Universitäten und der interessierten Öffentlichkeit.

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Nach Eröffnung der Konferenz durch Prof. Dr. Stefan Jost (Leiter der KAS Mexiko) fanden Einführungsvorträge zum Thema “Controlling and Steering Migration?“ im Sinne regionaler Kooperationsmöglichkeiten statt. Der Ständige Vertreter Mexikos bei den Vereinten Nationen, Juan José Gómez Camacho, stellte den “Global Compact for Migration” vor, welcher derzeit durch die UN verhandelt wird und weltweit eine geordnete, regulierte und sichere Migration anstrebt. Anschließend präsentierte Dr. James Hollifield (Akademischer Direktor und Dozent des politikwissenschaftlichen Instituts der Southern Methodist University, Dallas) die globalen Trends und aktuellen Zahlen von internationaler Migration. Jorge Martinez Pizarro (Forscher zu Demographie und Bevölkerungsentwicklung der Wirtschaftlichen Kommission für Lateinamerika CEPAL) beleuchtete den lateinamerikanischen Beitrag zum Global Compact und die regionale Koordinierung zu Migration.

Es folgte ein von Dr. Marie-Christine Fuchs (Leiterin des KAS Rechtsstaatsprogramms in Lateinamerika) präsentierter Dokumentarfilm “Ciudadanos del mundo”, welcher eindrücklich über die Menschenrechtslage und tägliche Lebenswirklichkeit von Migranten in Lateinamerika berichtete.

Das anschließende erste Panel “Between Integration and Segregation” behandelte die politischen, juristischen und sozialen Herausforderungen in den Zielländern von Migration. Dr. Neil Foley (Dozent der Humanistischen Fakultät der Southern Methodist University, Dallas) präsentierte die kulturellen und historischen Aspekte, welche die Integration von mexikanischen Migranten in den USA beeinflussen und erschweren. Anschließend sprach Mark Manly (Hoher Vertreter des UNHCR in Mexiko) über Mexikos vermehrte Rolle als Zielland und die damit einhergehenden Herausforderungen.

Das zweite Panel “The Challenges of Crossing Borders” sprach über die humanitären Problematiken und Menschenrechtsverletzungen welche sich Migranten auf ihrem Weg gegenübersehen. Msgr. Guillermo Ortiz Mondragón und Priester Hector Daniel Ayala, welcher die kirchliche Migrantenunterkunft in Zacatecas leitet, berichteten über die Situation in den Migrantenhäusern sowie den Alltag und die Erfahrungen der Menschen, die dort auf ihrer Durchreise Unterkunft finden. Dr. Guadalupe Correa-Cabrera (Global Fellow des Lateinamerika Programms des Wilson Centers, Washington) ging weiterhin auf die schweren Menschenrechtsverletzungen ein, die an Migranten bei ihrer Durchreise durch Mexiko begangen werden.

Das letzte Panel “Making the Choice to Leave” behandelte die diversen Gründe, welche Menschen dazu bewegen, ihre Heimat zu verlassen. Dr. Dinorah Azpuru (Dozentin an der Wichita University), hielt einen Vortrag über die Fluchtursachen im Nördlichen Dreieck Guatemala, Honduras und El Salvador, welche hauptsächlich in Perspektivlosigkeit und alltäglicher Gewalt lägen. Die venezolanische Juristin und Botschafterin, Milagros Betancourt, stellte eindrücklich die dramatische Situation in Venezuela vor. Die eskalierende Gewalt, politische Repression und die desaströsen Lebensumstände der Bevölkerung führen zu enormer Emigration und hätten sich zu einer regionalen Herausforderung entwickelt.

Allen Panels folgten angeregte Diskussionsrunden, welche von den Teilnehmern ausgiebig für ihre Fragen und Kommentare genutzt wurden. Die Konferenz endete mit schlussfolgernden Worten von Prof. Dr. Stefan Jost und Dr. Marie-Christine Fuchs.

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