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„Weitere militärische Eskalation überhaupt nicht ausgeschlossen“

Über die Gründe und Folgen der Konfrontation zwischen Israel und Iran sprach Alexander Brakel im Deutschlandfunk

Am Morgen des 10. Februar 2018 drang eine iranische Drohne von Syrien aus in israelischen Luftraum ein, Israels Luftwaffe schoss das unbemannte Flugobjekt daraufhin ab. Bei dem darauf folgenden Luftangriff Israels auf die Luftwaffenbasis, von der aus die Drohne gestartet war, schoss Syriens Flugabwehr eine israelische F-16 ab. Über die Gründe und Folgen dieses Vorfalls sprach der Leiter des Jerusalem-Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Alexander Brakel, mit dem Deutschlandfunk.

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Flugzeuge der israelischen Luftwaffe bei einer Übung. | © IDF / Flickr / CC BY-NC 2.0 © IDF / Flickr / CC BY-NC 2.0
Flugzeuge der israelischen Luftwaffe bei einer Übung. | © IDF / Flickr / CC BY-NC 2.0

Seit Jahren rüste der Iran die Terrororganisation Hisbollah im Libanon und in Syrien massiv auf. Zwar agiere der Iran nicht direkt gegen Israel, rüste aber die schiitische Miliz auch mit modernen Waffensystemen aus. Das gefährde tatsächlich Israels Sicherheit, sagt Brakel. Deswegen nehme das Land nehme sein Recht auf Selbstverteidigung in Anspruch und greift immer wieder Ziele beispielsweise in Syrien an. Im Zuge eines solchen Angriffs verlor Israel ein Kampfflugzeug: „Ich glaube, dieser Abschuss war ein ganz klares Warnsignal an Israel“, analysiert Brakel. Er glaubt, die Lage bleibe angespannt und man müsse abwarten, wie der Iran jetzt agiere: „Eine weitere militärische Eskalation ist überhaupt nicht ausgeschlossen.“

Die Iran habe die Hisbollah mittlerweile so stark auch mit Raketen ausgerüstet, dass die Miliz bei einer größeren militärischen Konfrontation „in der Lage wäre, Israel ganz erheblichen Schaden zuzufügen“, befürchtet Brakel. Aber: „Die israelische Regierung befindet sich in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite muss sie eine offene Auseinandersetzung mit dem Iran vermeiden, weil eine solche Auseinandersetzung massiven Schaden auch für die israelische Zivilbevölkerung mit sich brächte, auf der anderen Seite kann sie auch der weiteren Aufrüstung der Hisbollah nicht tatenlos zusehen“, so Brakel.

Schwierig sei für Israel zudem, dass es sich bei militärischen Aktionen in Syrien mit Russland absprechen müsse, „das passiert auch ständig“, so Brakel. Russland aber sieht „Anwesenheit iranischer Kräfte in Syrien, auch im Nachkriegs-Syrien, als legitim an.“ Zwar versuche Israel mit seinen Angriffen, „die weitere Aufrüstung seiner Feinde zu beschränken, ist aber wohlwollende Stillhalten Russlands angewiesen“ und müsse sich im Zweifelsfall auch auf Präsident Putin verlassen.

Das vollständige Interview finden Sie auf der Website des Deutschlandfunks.

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Alexander.Brakel@kas.de
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7. Dezember 2017
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