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Eastern Partnership Leaders for Change Forum 2018

Zweites internationales Forum für Nachwuchskräfte aus der Ukraine, Moldau und Georgien in Kiew

Die Zusammenfassung eines Teilnehmers lautete: „Es bietet eine wunderbare Möglichkeit, junge Politiker aus Ukraine, Georgien und Moldau kennenzulernen und gemeinsame Probleme und Herausforderungen zu diskutieren um zu fruchtvollen Lösungen zu kommen, wie wir unsere Länder etwas besser und erfolgreicher machen können. Ich hoffe, dass diese neue Generation der politischen Elite keine Anstrengungen scheuen wird, um unsere Länder näher an den europäischen Standard von Lebensqualität und Wohlstand zu bringen.

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Das Internationale Forum „Eastern Partnership Leaders for Change“ brachte vom 15. - 17. März 2018 die besten Teilnehmer aus den regionalen Workshops vom vergangenen Jahr zusammen, bestehend aus jungen Mitgliedern politischer Parteien und der Zivilgesellschaft aus Moldau, Georgien und aus der Ukraine. An drei Tagen besuchten sie verschieden Institutionen in Kiew, interaktive Weiterbildungsworkshops, hochrangige Paneldiskussionen und präsentierten ihre eigenen Erfolgsgeschichten als Nachwuchsführungskräfte. Die Teilnehmer aus den drei Ländern mit Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union konnten so ein nachhaltiges Netzwerk pro-europäischer Denker aufbauen und sich über gemeinsame Herausforderungen und Chancen austauschen.

Das Ziel des Projekts, welches im Sommer 2016 gestartet wurde, ist die Befähigung junger Führungskräfte zu zivilem und politischem Aktivismus. Das Projekt wird gemeinsam von der Konrad-Adenauer-Stiftung Ukraine und dem Ukrainischen Institut für Internationale Politik (UIIP) organisiert, in Zusammenarbeit mit der Eduardo-Frei-Stiftung in den Niederlanden. In einem kompetitiven Auswahlprozess werden jedes Jahr ca. 120 Teilnehmer aus den drei Ländern für die regionalen Seminare in der Ukraine ausgewählt. Im Anschluss an diese regionalen Workshops werden die engagiertesten und erfolgreichsten Teilnehmer im darauffolgenden Jahr zum internationalen Forum nach Kiew eingeladen, welches das vergangene Wochenende im Ramada Encore Hotel in Kiew stattfand. Mittlerweile gibt es über 300 Alumni, die auch in einer digitalen Platform weiterhin vernetzt sind.

Am ersten Tag wurden die Teilnehmer durch den Gesandten der Bundesrepublik Deutschland, Wolfgang Bindseil begrüßt. Die nachfolgende Diskussion mit Herrn Yevhen Bystritskyi drehte sich um die aktuellen Herausforderungen für politische Parteien. In der ersten Runde von interaktiven Workshops behandelte Jan Mulder (Eduardo Frei Foundation) das Thema „Konfliktsituationen“, Klaas Jan de Vries “Thinking outside the box and defining a core message” und der Chef des USAID Rada Programms besprach mit den Teilnehmern parlamentarische Kommunikation. Am Abend wurde der Film „Der Weg zum Traum - Die Chronik der Europäischen Einheit“ gezeigt, welcher von der Konrad-Adenauer-Stiftung finanziert wurde ( Шлях до мрії Літопис європейської єдності ). Im Anschluss daran, diskutierten die Teilnehmer aktuelle Fragen der Europäischen Union, unter anderem Brexit, die Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsunion, NATO und des Erstarken von Populismus.

Der zweite Tag begann mit Besuchen in politischen Institutionen. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen drei Destinationen: einer Diskussion mit Bogdan Ferens in dem Ausschuss zur Europäischen Union in der Werchovna Rada, einem Besuch der zivilgesellschaftlichen Organisation „Reanimation Package of Reforms“ oder der Delegation der Europäischen Union in Kiew mit S.E. Botschafter Hugues Mingarelli. Die praktischen Einsichten in konkrete politische Arbeit war für alle Teilnehmer sehr hilfreich und sie konnten ihre Fragen zur Europäischen Integration der drei Länder an Entscheidungsträger und Praktiker wenden. Am Nachmittag folgte eine lebendige Diskussion mit dem ehemaligen georgischen Bildungsminister Prof. Dr. Ghia Nodia, mit Andrij Nadzhos aus dem ukrainischen Außenministerium und mit Hennadiy Maksak von dem außenpolitischen Beratungsgremium “Ukrainian Prism”. In der zweiten Runde von Workshops wurden folgende Themen bearbeitet: Korruption und Integrität, Soziale Medien und die Kommunikation von Politik. Abends präsentierten einige Teilnehmer freiwillig ihre Erfolgsgeschichten als junge Führungskräfte im TEDx Format.

Der Abschluss am dritten Tage erfolgte durch eine reichhaltige Diskussion mit vier Mitgliedern der Werchowna Rada aus der Gruppe der Eurooptimisten. Mustafa Nayem, Svitlana Zalischuk, Olena Sotnyk und Ivan Krulko erklärten ihre politische Einstellung, ihren Weg in die Politik und nahmen zu aktuellen Themen Stellung. Durch ihre Teilnahme zeigten die Abgeordneten den Nachwuchspolitikern die Wichtigkeit ihrer Arbeit und motivierten Sie, weiterzumachen. In der Evaluationsrunde erklärten die Teilnehmer, dass die Vernetzung zwischen den drei Ländern ohne eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre und dass Sie weiter Kontakt halten wollen. Eine Teilnehmerin aus Moldau meinte „Unser gemeinsames Ziel ist die Integration in die Europäische Familie“.

Weitere Hintergrundinformationen zur Veranstaltung finden Sie im Bericht des vergangenen Jahres und in einem Video vom letzten Forum in der rechten Spalte.

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