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Auslandsinformationen 12/2006


Denkpause in der Verlängerung: Politische und juristische Optionen nach dem doppelten „Nein“. Die Europäische Union im Konstitutionalisierungsprozess/ Quid est Europa?/ Die Zukunft der europäisch-russischen Beziehungen nach 2007/ Renaissance der russisch-chinesischen Beziehungen/ Nach der Wahl 2006: Im Westen angekommen? Zur parteipolitischen Entwicklung in Tschechien und der Slowakei/ „Also sein bey unns vor zeiten auch herrn in diesem lanndt gewesen.“ Die Kirche, die Serben und das Kosovo

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Inhalt

  • Editorial

    von Gerhard Wahlers

  • Denkpause in der Verlängerung

    Politische und juristische Optionen nach dem doppelten „Nein“. Die Europäische Union im Konstitutionalisierungsprozess

    Das „Nein“ der Franzosen und Niederländer zum EU-Verfassungsvertrag hat den unbefriedigenden Zustand des Hauses Europa offenbar werden lassen: Wachsende Unzufriedenheit und Misstrauen gegenüber dem Kurs der Union, Überfremdungsfurcht und Globalisierungsängste, aber auch das fehlende Verständnis für eine bürgerferne Politik scheinen um sich zu greifen und haben die Politiker nun eine „Phase des Nachdenkens“ ausrufen lassen, die bereits in die Verlängerung gegangen ist.

    von Jessica Koch

  • Quid est Europa?

    Mythos, Finalität, Utopie und Europäischer Traum

    Bereits 1949, kurz nach seiner Gründung, hatte sich der Europarat als Enttäuschung erwiesen: Der Aufbau supranationaler Institutionen kam nicht zustande, die Europäische Armee wurde nie aufgestellt. Man sprach von der „Krise Europas“. Zu Beginn des neuen Jahrtausends standen die Zeichen dagegen gut für die Union. Dennoch kam es 2005 erneut zur Krise, als der Entwurf zum Verfassungsvertrag in den Referenden der Franzosen und Niederländer scheiterte.

    von Christian E. Rieck

  • Die Zukunft der europäisch-russischen Beziehungen nach 2007

    Rechtlich ruhen die europäisch-russischen Beziehungen auf zwei Säulen –dem Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit (APZ) von 1994 und den „Vier Gemeinsamen Räumen“ von 2005. Doch stellen beide Dokumente die Vertragspartner nicht mehr zufrieden, und es bleibt zu fragen, wie es weiter geht.

    von Heinrich Schwabecher

  • Renaissance der russisch-chinesischen Beziehungen

    Wladimir Putins Annäherung an das Reich der Mitte

    Vergessen sind die Jahre der Feindschaft und des Kampfs um die Führung in der kommunistischen Welt weder bei den Russen noch bei den Chinesen. Doch scheinen sie der Vergangenheit anzugehören, seitdem Moskau bei seiner Suche nach einem neuen Standort in der Welt vor allem Allianzen mit Staaten anstrebt, „that are emerging as important geopolitical players“. Zu diesen zählt vor allem China, mit dem Russland so gute Beziehungen pflegt wie langenicht mehr.

    von Thomas Kunze

  • Nach der Wahl 2006: Im Westen angekommen?

    Zur parteipolitischen Entwicklung in Tschechien und der Slowakei

    Zur Zeit bestehen sowohl in Tschechien als auch in der Slowakei zwei jeweils sich gegenüberstehende Parteienlager, doch ist die demokratische Stabilität der Länder verschieden: Während Tschechiens Weg trotz des derzeitigen Patts im Parlament wohl mit Gelassenheit verfolgt werden darf, bietet die Entwicklung in der Slowakei schon mit Blick auf die Stärke der dortigen Radikalen Grund zur Sorge.

    von Stefan Gehrold, Gerhard Hopp

  • „Also sein bey unns vor zeiten auch herrn in diesem lanndt gewesen.“ Die Kirche, die Serben und das Kosovo

    National-mythologisches Denken glauben viele Westeuropäer heute vor allem bei den Serben zufinden. Ihnen sei besonders das Kosovo heilig – jene Region, deren Mythologisierung als Geburtsstätte des heutigen serbischen Volkes gerade die Serbische Orthodoxe Kirche (SOK) betrieben habe. Sicher ist das Kosovo für die Serben und die SOK von Bedeutung –nicht zuletzt aufgrund der Schlacht, die 1389 auf dem Amselfeld ausgetragen wurde und bei der die Osmanen den Serben unter Fürst Lazar eine bittere, bis heute schmerzende Niederlage beigebracht hatten. Heute sollten die Serben aufhören, verlorene Väter zu suchen und Feindbilder zu kultivieren. Sie sollten der eigenen Geschichte offen ins Gesicht schauen und sich, so wie es auch die SOK tut, mit echten und vermeintlichen Feinden versöhnen.

    von Tihomir Popovic

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Über diese Reihe

Die Auslandsinformationen (Ai) sind die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung für Internationale Politik. Sie bieten politische Analysen unserer Expertinnen und Experten in Berlin und aus mehr als 100 Auslandsbüros in allen Weltregionen. Gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

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