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Christoph Ahlhaus, PLakat zur Bürgerschaftswahl 2011. Christoph Ahlhaus, PLakat zur Bürgerschaftswahl 2011. © KAS/ACDP 10-006 : 2010 CC-BY-SA 3.0 DE

Christoph Ahlhaus

Bankkaufmann, Jurist, Erster Bürgermeister 28. August 1969 Heidelberg
von Tim B. Peters
Christoph Ahlhaus’ politische Laufbahn scheint früh festzustehen: Bereits von seinen Mitschülern wird der Klassen- und Stufensprecher „Kanzler“ genannt, das Berufsziel Politiker hat er fest im Blick.

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Aufgewachsen in einer Akademikerfamilie, besucht Christoph Ahlhaus in Heidelberg das Gymnasium und absolviert nach dem Abitur zunächst eine Bankausbildung, bevor er ein Jurastudium anschließt. Parallel engagiert er sich politisch, tritt mit 16 Jahren in die Junge Union ein und wird bereits mit 20 Jahren CDU-Ortsvorsitzender. Doch sind dem ehrgeizigen Jungpolitiker im beschaulichen Heidelberg Grenzen gesetzt. Als sich die Möglichkeit ergibt, Landesgeschäftsführer der CDU in Hamburg zu werden, wechselt er 2001 in die Hansestadt. Hier beschleunigt sich seine Parteikarriere. 2004 gelingt ihm mit der Organisation eines ganz auf Ole von Beust zugeschnittenen Wahlkampfes das Erreichen einer absoluten Mehrheit im Hamburger Parlament. Er selbst wird Bürgerschaftsabgeordneter und legt seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Innenpolitik. 2006 wird er Staatsrat in der Innenbehörde, zwei Jahre später bereits Senator für Inneres. Dem sich selbst als wertkonservativ beschreibenden Ahlhaus erwächst dabei schnell der Ruf eines durchsetzungsfähigen Hardliners. Dass der pragmatische Jurist auch ausgleichend wirken kann, zeigt seine Wahl zum Ersten Bürgermeister Hamburgs. Nach dem Rücktritt von Beusts wird er im August 2010 mit den Stimmen von CDU und Grün-Alternativer Liste (GAL) und zwei weiteren aus der Opposition an die Spitze des Stadtstaates gewählt und setzt damit die erste schwarz-grüne Landesregierung fort. Dem zugezogenen Katholiken Ahlhaus, nunmehr zweitjüngstes Stadtoberhaupt in der Hamburger Nachkriegsgeschichte, gelingt damit in neun Jahren ein rasanter Aufstieg in der protestantisch geprägten Hansestadt. Wichtigstes Ziel seiner landespolitischen Agenda ist es zunächst, Hamburg zur international anerkannten, nachhaltigen Umweltmetropole zu machen und den Landeshaushalt zu sanieren, doch setzt der von der GAL Ende November 2010 vollzogene Koalitionsbruch diesem Vorhaben Grenzen. Ahlhaus führt fortan eine CDU-Minderheitsregierung, jedoch kann die Hamburger CDU bei den Neuwahlen am 20. Februar 2011 nur knapp 22 Prozent erreichen und scheidet aus der Regierungsverantwortung aus.

 

Lebenslauf

  • 1985 CDU und JU
  • 1988 Abitur
  • 1988–1990 Ausbildung zum Bankkaufmann
  • 1989–2005 Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbandes Heidelberg-Schlierbach
  • 1990–1997 Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg, Berlin und München
  • 1997 1. juristisches Staatsexamen
  • 1998 Ergänzungsstudium an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer
  • 1999 2. juristisches Staatsexamen
  • 1999 Rechtsanwalt
  • 1999 Leitung des Kommunalwahlkampfs der CDU in Heidelberg
  • 2001–2006 Landesgeschäftsführer der CDU Hamburg
  • 2004 Landeswahlkampfleiter der CDU
  • 2004–2006 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion
  • 2006–2008 Staatsrat der Behörde für Inneres
  • 2006–2010 Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Hamburg-Winterhude
  • seit 2007 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Hamburg-Nord und Mitglied des Landesvorstands der CDU Hamburg
  • 2008–2010 Senator der Behörde für Inneres
  • 2010–2011 Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.

 

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