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Johann Wilhelm Gaddum, Portrait.(Quelle: Harald Odehnal/KAS-ACDP) Johann Wilhelm Gaddum, Portrait.(Quelle: Harald Odehnal/KAS-ACDP) © (Quelle: Harald Odehnal/KAS-ACDP)

Johann Wilhelm Gaddum

Kaufmann, Finanzminister, Vizepräsident der Deutschen Bundesbank Dr. jur. h. c. 18. Juni 1930 Berlin

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Seit 1969 Fraktionsvorsitzender. und seit 1971 Minister im Kabinett Helmut Kohl hatte Gaddum wesentlichen Anteil an der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz 1969. Als Mitbewerber um die Nachfolge Kohls im Amt des Ministerpräsidenten konnte sich Gaddum 1976 gegen den an der Parteibasis fester verankerten Kultusminister Bernhard Vogel nicht durchsetzen. Während seiner „zweiten Karriere“ als Mitglied des Zentralbankrates trat er für äußerste Solidität im Bankwesen und als Kritiker des Vertrags von Maastricht für Währungsstabilität und gegen die Herabsetzung der Leitzinsen ein. In mehreren Veröffentlichungen (Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundesstaat, 1980; Steuerreform, 1986) verfocht er eine weitgehende Steuervereinfachung mit Streichung von Vergünstigungen und Absenkung des Steuertarifs. Gesamtdeutsch wichtig und erfolgreich waren nach 1990 seine organisatorischen Bemühungen um den Aufbau der Deutschen Bundesbank in den neuen Ländern.

Franz-Josef Heyen

Lebenslauf

  • 1951–1954 Studium der Wirtschaftswissenschaften in Köln, Diplom-Kaufmann. Geschäftsführer/Eigentümer des Familienunternehmens (Mineralölgroßhandel) in Neuwied
  • 1956 Stadtrat Neuwied
  • 1963–1983 MdL Rheinland-Pfalz
  • 1971–1981 Finanzminister
  • 1981–1985 Minister für Bundesangelegenheiten
  • 1985-86 Präsident der Landeszentralbank Rheinland-Pfalz
  • 1986–1993 Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank (Ressort Bankenaufsicht)
  • 1993–1998 deren Vizepräsident
  • Mai 1990–Oktober 1992 Leiter der vorläufigen Verwaltungsstelle der Deutschen Bundesbank in Berlin.

 

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