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Kein neuer arabischer Frühling

Helmut Reifeld im Deutschlandfunk-Interview über die jüngsten Unruhen in Marokko

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Nach dem gewaltsamen Tod eines Fischers protestieren in Marokko Tausende gegen Behördenwillkür und Polizeigewalt. Die Demonstrationen hätten Assoziationen zu den Ereignissen in Tunesien vor sechs Jahren geweckt, sagte der Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rabat, Helmut Reifeld, im Deutschlandfunk. Vom Beginn eines neuen Arabischen Frühlings könne aber nicht die Rede sein.

Direkt zu Beginn habe es in allen großen Städten viele Proteste gegeben, sagte Reifeld im Deutschlandfunk. Diese seien in den vergangenen zwei Tagen aber bereits abgeklungen. Der König habe sehr schnell reagiert und das umgesetzt, was in sozialen Medien gefordert werde: eine Untersuchung des Falles. "Man will - und das sagen eigentlich alle - keine Eskalation."

Reifeld sagte, König Mohammed wolle aus Marokko einen Rechtsstaat machen: "Er ist ein kluger König und ich bin sicher, er möchte langfristig eine Transformation des Landes Richtung Demokratie." Es gebe auch in Marokko Personen, die in ihrer freien Entfaltung behindert würden. Als Beispiel nannte Reifeld Homosexuelle und Islamisten. "Aber die Tendenz für die Mehrheit geht eindeutig in die Richtung von Rechtsstaatlichkeit, da bin ich ganz sicher."

Das ganze Interview finden Sie auf der Website des Deutschlandfunk.

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Dr. Helmut Reifeld

Nach dem gewaltsamen Tod eines Fischers protestieren in Marokko Tausende gegen Behördenwillkür und Polizeigewalt | © Hasna Lahmini / Flickr / CC BY-NC 2.0 Hasna Lahmini / Flickr / CC BY-NC 2.0