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Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV)

ehem. Union der Vertriebenen und Flüchtlinge (UdVF)

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Union der Vertriebenen und Flüchtlinge​​​​​​​ (UdVF)

Die Union der Vertriebenen und Flüchtlinge ging aus den Flüchtlings- und Vertriebenenausschüssen hervor, die sich innerhalb der Unionsparteien ab Mitte 1946 bildeten. Am 27./28. April 1948 fand in Braunschweig die erste „Reichstagung der Landesflüchtlingsausschüsse von CDU und CSU“ statt. Mit der Gründung des Landesverbands für die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Grenze auf dem 1. Bundesparteitag der CDU 1950 erhielt die Organisation der Landesvertriebenenausschüsse in der Partei, denen in Baden-Württemberg und Bayern schon jeweils eine „Union der Vertriebenen“ entsprach, eine Vertretung auf Bundesebene. Als parteipolitischer Ansprechpartner für die Interessenverbände der Flüchtlinge und Vertriebenen trat sie programmatisch für das Selbstbestimmungsrecht aller Deutschen sowie das Recht auf Heimat ein und bemühte sich um Pflege des deutschen Kulturerbes in Ostmitteleuropa. Der erste Vorsitzende war von 1950 bis 1953 Linus Kather. 1969 entstand aus ihrem Zusammenschluss mit den Arbeitsgemeinschaften mitteldeutscher Flüchtlinge in CDU und CSU die satzungsmäßige Vereinigung UdVF, die sich, seit 1981 mit dem Namen Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung, als „unruhiges Gewissen in der CDU/CSU für Deutschland und das dt. Volk“ versteht.

Hans-Otto Kleinmann

 

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Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV)

Bei der OMV handelt es sich um die Interessenvertretung derjenigen Mitglieder von CDU und CSU, die aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten oder der SBZ bzw. DDR stammen. Die Geschichte der OMV reicht bis in die unmittelbare Nachkriegszeit zurück. Noch vor Gründung der Bundespartei 1950 setzten auf Zonen-, Landes- und Kreisebene erste Bemühungen ein, die Belange der Ost- und Mitteldeutschen in Flüchtlingsausschüssen zu bündeln. Die Deutschlandpolitik stand im Zentrum ihrer Leitsätze: Mit der Teilung Deutschlands und Europas sowie der Vertreibung von Millionen Deutschen wollte man sich nicht abfinden. 1968 wurde auf dem CDU-Bundesparteitag in Berlin die Union der Vertriebenen und Flüchtlinge (UdVF) als Zusammenschluss der Flüchtlingsausschüsse und des 1950 gegründeten Landesverbands Oder/Neiße ins Leben gerufen. Aufgrund der ähnlichen Zielsetzung gab es später Überlegungen hinsichtlich einer Fusion mit der Exil-CDU, die aber nicht realisiert wurden. Die Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition rief die UdVF Anfang der 1970er Jahre verstärkt auf den Plan. Das Selbstbestimmungsrecht aller Deutschen und das Recht auf Heimat waren programmatische Schwerpunkte, die es nun gegen Widerstände zu verteidigen galt. 1981 wurde die UdVF in OMV umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt belief sich ihre Mitgliederzahl auf etwa 30 000 bei der CDU (= 4,11% aller CDU-Mitglieder) und 10 000 bei der CSU. In den folgenden Jahren führten rückläufige Zahlen der von Flucht und Vertreibung direkt Betroffenen sowie die Erfüllung programmatischer Forderungen infolge des Umbruchs in Osteuropa zu einem Bedeutungsverlust der OMV. Ein neues Aufgabenfeld hat sich ihr aber durch den Zustrom von Aussiedlern erschlossen.

Barbara Gimkiewicz

 

Bundesvorsitzende der OMV
1968-1970 Josef Stingl
1970-1977 Hermann Götz
1977-1989 Herbert Hupka
1989-2017 Helmut Sauer
seit 2017 Egon Primas

 

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