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KAS-Sicherheitsexperte sieht Zukunft der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen

WDR5-Interview mit Dr. Patrick Keller

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Am Montag hat Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg seine Pläne zur Wehrreform vorgestellt. In der WDR-Sendung „Politikum“ nahm Dr. Patrick Keller, der Sicherheits-Experte der Konrad-Adenauer-Stiftung, dazu Stellung. Im Gespräch mit WDR-Moderator Stephan Karkowsky bezeichnete er die Pläne als “vernünftige Konzepte, die viele Schattierungen abdecken.“

Gleichzeitig betonte Keller die Notwendigkeit, die grundsätzliche Frage nach dem Verwendungszweck der Bundeswehr zu stellen. Diesen sieht er vor allem in Auslandseinsätzen, bei denen es um den Wiederaufbau von „failed states“ geht. „Die Akzeptanz in der Bevölkerung für derartige Einsätze ist da“, sagte er. Es gebe in diesem Bereich aber auch noch viel zu lernen, sowohl für die Bundeswehr, als auch für die Politik.

Keller warnte bei dieser Gelegenheit davor, die Bedeutung der Bundeswehr für die internationale Stabilität zu unterschätzen: „Natürlich sind funktionierende Handelsbeziehungen und gute diplomatische Kontakte wichtig, aber man muss auch stark und robust in der Weltpolitik auftreten können, wenn man mit Staaten ohne demokratische oder liberale Tradition verhandelt.“ Dazu gehöre auch eine effiziente und einsatzfähige militärische Komponente.

Aus diesem Grund bewertet Keller auch ein klares Bekenntnis zu weitreichender Abrüstung als problematisch: „Eine komplette Abrüstung würde es den Gegnern unserer liberalen Ordnungsvorstellung sehr leicht machen."

Den Mitschnitt der WDR-Sendung „Politikum“ vom 23. August finden Sie hier. Das Interview mit Dr. Patrick Keller beginnt bei 2:20 Minuten mit einem Zitat der Bundeskanzlerin.

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Patrick Keller KAS