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Methodeneinsatz - Methoden zur Inhaltsvermittlung

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Für die Vermittlung theoretischer Zusammenhänge werden Methoden häufig danach unterschieden, ob die Aktivitäten eher vom Dozenten (dozentenorientierte Methoden) oder eher vom Teilnehmer (teilnehmerorientierte Methoden) ausgehen:

1. Methoden mit darbietendem Charakter

Hier ist als klassische Form der Vortrag zu nennen. Die Teilnehmer nehmen das vom Dozenten/Referentendargebotene Wissen eher passiv auf.

2. Kommunikative Methoden

Die klassische Form einer eher teilnehmerorientierten Unterrichtsgestaltung ist die Kleingruppenarbeit. Der Dozent/Referent formuliert Aufgabenstellungen, die die einzelnen Gruppen selbstständig erarbeiten und anschließend dem Plenum präsentieren. Diskussionen oder Pro und Kontra werden hier ebenfalls abgewogen.

3. Inhaltlich akzentuierte Methoden

Hier stehen die einzelnen Teilnehmer im Mittelpunkt: Sie absolvieren z.B. anhand von Aufgabenstellungen, Arbeitsblättern oder Fragebögen spezifische Übungen oder eignen sich Inhalte in Einzelarbeit an.

4. Gestaltende Methoden

Diese eher anspruchsvollen Vorgehensweisen, wie etwa ein Planspiel, setzen sowohl eine gute Kommunikation in der Gruppe als auch ein entsprechendes Grundwissen der Teilnehmer in Bezug auf die Themenstellung voraus. Mit einem Planspiel oder mit Fallbeispielen bearbeiten diese nicht nur ein bestimmtes Thema, sondern kreieren auf der Basis ihrer Wissensgrundlagen und des bisher Gelernten „eigene“ Inhalte. Sie spielen zudem unter Anleitung eines Fachmanns Ausschnitte aus ihrem Alltag im Lehrgang durch. Der Moderator greift mit Tipps und Ratschlägen in den Arbeitsprozess der Gruppen ein.

Die Methodenvielfalt ist groß. Die Trends zeigen, dass die Menschen generell gebildeter werden, dass die Menschen flexibler und mobiler, individueller und selbstgesteuerter werden. Vor allem auch: die Menschen wollen immer weniger Wissen vermittelt bekommen, denn dies ist über das Internet mittlerweile im Übermaß verfügbar. Sie wollen sich vielmehr orientieren können, bewerten können, Sinn und Ziel erörtern.

Merke: Methoden der politischen Bildung sollten daher immer mehr von der reinen Wissensvermittlung abrücken und immer stärker Elemente der Moderation, des Diskurses und der Wertorientierung enthalten.

Welche der nachstehenden Methoden zur Inhaltsvermittlung haben Sie bereits ausprobiert?

  • Vortrag
Teilnehmer nehmen Inhalte in einem komplexen Zusammenhang auf.

  • Gruppenarbeit
Aktives Lernen der Teilnehmer in Kleingruppen.

  • Diskussion/Gespräch
Inhalte werden gemeinsam entwickelt, ausgebaut und reflektiert.

  • Pro und Contra
Austausch von unterschiedlichen Argumenten, Begründungszusammenhängen und Standpunkten zu einem zentralen Thema.

  • Einzelarbeit/Übungen
Persönliche Auseinandersetzung mit einem Thema, Ergebnisse eigenständig erarbeiten (evtl. auch am PC, so dass gleichzeitig die Medienkompetenz und die Reflexionsfähigkeit geschult werden kann).

  • Fallbeispiel
Ein Thema wird anhand einer konkreten Situation/eines Fallbeispiels eingeführt, erarbeitet und weitergeführt.

  • Rollenspiel
Rollenspiele werden als „fiktive Realität“ inszeniert, um Inhalte erlebnisorientiert zu erschließen, Teilnehmern ein „Probehandeln“ in einer Alltagssituation zu ermöglichen oder Erfahrungen und Verhaltensweisen transparent zu machen.

  • Planspiel
Konkrete Abläufe aus dem Alltag der Teilnehmer werden systematisch durchgespielt, konkrete Entscheidungen müssen getroffen werden.

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Kontakt

Annette Wilbert

Annette Wilbert bild

Referentin Methodik und Didaktik, Bildungsmanagement

Annette.Wilbert@kas.de
Didaktik und Methodik KAS

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