Die Phillips-Kurve stellt einen (behaupteten) negativen Zusammenhang zwischen der
Inflationsrate und der durchschnittlichen Arbeitslosigkeit dar. Vor allem in den 1960er und
1970er Jahren ging man davon aus, durch höhere Inflationsraten die Arbeitslosigkeit verringern
zu können („Lieber 5% Inflation als 5% Arbeitslosigkeit“). Der behauptete Zusammenhang war
aber nur kurzfristig feststellbar. Sobald die Akteure auf dem Arbeitsmarkt die Inflation in ihr
Kalkül aufnahmen (z. B. durch erhöhte Lohnforderungen der Gewerkschaften zwecks
Verteidigung der Reallöhne), stellte sich die ursprüngliche Arbeitslosigkeit wieder ein. Mehr
Beschäftigung kann nicht durch höhere Inflation „erkauft“ werden.