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KAS COLOMBIA

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7mo Encuentro Internacional „Estrategia Política“

“Política Uno a Uno - Lecciones después de la Pandemia”

El día 11 de noviembre el Centro de Análisis y Entrenamiento CAEP realizó en Medellín en conjunto con la Fundación Konrad Adenauer KAS Colombia y la Universidad Cooperativa, la 7. versión de su Encuentro Internacional „Estrategia Política“, esta vez sobre el tema “Política Uno a Uno-Lecciones después de la Pandemia” con la participación de unos de los mejores consultores políticos de América Latina.

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Die Pandemie des COVID-19 hat weltweit einige wichtige Änderungen in Politik und Gesellschaft bewirkt. Um diese Situation näher zu betrachten, hat das Politische Analyse- und Trainingszentrum CAEP in Medellín, gemeinsam mit der KAS Kolumbien und der Universidad Cooperativa einige der besten politischen Berater Lateinamerikas eingeladen, um als Experten am Siebten Internationalen Treffen „Politische Strategie“ teilzunehmen. Wegen der noch geltenden Vorschriften zur Biosicherheit, wurden zu dieser Veranstaltung, die in den Vorjahren über 600 Teilnehmer zählte, nur 70 Personen eingeladen und es fand ein Livestreaming über die Facebook-Seiten des CAEP und der KAS Kolumbien statt.  

Zu Beginn der Veranstaltung begrüsste der Repräsentant der KAS Kolumbien, Stefan Reith die Teilnehmer und betonte, dass die Pandemie eine große Herausforderung für die Demokratien weltweit darstelle. Um ihre Bürger zu schützen, mussten die Regierung strikte Massnahmen ergreifen und die Freiheit der Bevölkerung beschränken auch auf die Gefahr hin, die Wirtschaft ihres Landes zu schädigen. In einigen Ländern, vor allem in Europa habe sich daraufhin eine Protestbewegung gegen die staatlichen Eingriffe gebildet, die sogar die Existenz des Virus in Frage stellten und erreichten, dass viele Bürger sich nicht impfen liessen. Die Regierungen ständen heute vor der Herausforderung, die demokratischen Werte wiederherzustellen und statt strengen Gehorsam zu verlangen, um Leib und Leben der Bürger zu schützen, nun wieder Freiheit, Selbstbestimmung sowie politische und gesellschaftliche Partizipation fördern müssten. 

Der Direktor des CAEP, Carlos Andrés Pérez gab einen kurzen Überblick über die Geschichte seiner Organisation und wie er dazu kam, Hunderte von Kandidaten im Wahlkampf zu beraten und für ihre öffentlichen Ämter vorzubereiten.

Der erste Vortrag wurde von der venezolanischen Politologin und Strategin für digitale politische Kommunikation, Gabriela Avendaño gehalten. Sie betonte zunächst, dass ein Politiker immer kohärent sein müsse zwischen dem was er sage und was er tue.
Anschließend präsentierte sie einige Beispiele der digitalen Kampagnen, die sie für verschiedene Kandidaten in ganz Lateinamerika entworfen hat. Ihrer Ansicht nach, stehen die politischen Kampagnen heute in den sozialen Netzwerken im Wettbewerb mit Werbung aller Art und Inhalten von “Influencern”, so dass die Strategien sich diesen Medien anpassen müssen. Daher müsse man mehr visuelle Elemente wie Fotos und Videos einsetzen, um die Gefühle der User anzusprechen; daher arbeite sie auch mit Memes oder schwarzem Humor, um sich über die politischen Gegener lustig zu machen.

Frau Avendaño führte weiter aus, dass es ihre Aufgabe als Beraterin sei, die Politiker immer auch auf unerwartete Fragen oder Situationen vorzubereiten, damit sie auch in Krisenmomenten richtig reagieren. Daher sei eine effiziente Strategie unabdingbar, das Ziel müsse klar definiert und ein Plan mit Inhalten entworfen werden, ein Produktionsteam zur Verfügung stehen und die Zielgruppen analysiert werden. Zum Abschluss des Vortrags beantwortete sie noch einige Fragen aus dem Publikum.

Nach den Grußworten des Direktors für Kommunikation der Universidad Cooperativa, Juan Carlos Velásquez, folgte der Vortrag des politischen Strategen Augusto Reyes, der auch als “Manager der erfolgreichen Politiker“ bekannt ist.

Reyes berichtete zunächst über seine Erfahrungen im Wahlkampf der heutigen Oberbügermeisterin von Bogotá, Claudia López, die ihr Mandat zu Beginn der Pandemie angetreten hatte; er bezeichnete die Pandemie als den “Wandel, der niemals kam”. Man habe gedacht, dass die Herausforderung darin bestehe, gegen “fake news” anzukämpfen oder Kohärenz und Solidarität in der Gesellschaft zu schaffen. Aber bereits die ersten Wahlen mitten im Lockdown, in der Dominikanischen Republik, in Ecuador oder in Peru hätten gezeigt, dass alles beim Alten geblieben sei. Während der neuen Bedrohung durch den Virus sei im Gegenteil ein Widerstand gegen jeden Wandel zu beobachten gewesen, die Probleme der Gegenwart seien wichtiger geworden als Pläne für die Zukunft; die Menschen hätten sofortige Lösungen erwartet, die Kandidaten seien zu Instrumenten der Wähler geworden und konnten ihre eigene Strategie nicht mehr beherrschen; daher mussten die Berater die Strategien der Kampagne fast täglich neu anpassen. Zum Abschluss seines Vortrags beantwortete Reyes auch einige Fragen aus dem Publikum. 

Den letzten Vortrag hielt der Philosoph, Direktor der Zeitschrift “Bien Común” und Herausgeber sowie Leiter für institutionelle Kooperation der mexikanischen Stiftung „Rafael Preciado Hernández“, Carlos Castillo. Er führte einige der jüngsten weltweiten Krisen auf und bezeichnete sie als “Transitionsperioden”, das heisst Situationen in denen das Bekannte nicht mehr funktioniere und das Neue noch nicht bekannt sei. Es sei eine neue Bipolarität zu beobachten zwischen liberaler Demokratie und demokratischem Autoritarismus; in solchen Situationen seien die Bedürfnisse verschiedener Identitäten sichtbar geworden, wie zum Beispiel ethnischer und indigener Gruppen, Feministen, Urbanisten oder Umweltaktivisten, die den öffentlichen und digitalen Raum langsam aber sicher transformierten und das „Anderssein“ visualisierten. Diversität sei jedoch nur möglich, wenn die übrigen demokratischen Werte, wie Dialogbereitschaft, persönliche Freiheit, Partizipation, Pluralität oder Repräsentativität respektiert werden. In populistischen Systemen werde die Demokratie oft auf den Urnengang alle vier Jahre reduziert, während die übrigen demokratischen Elemente vernachlässigt werden und man sich die Polarisierung zunutzen mache. Für Castillo passen wir nicht mehr in die Modelle des XX. Jahrhunderts; die neue Demokratie verlange mehr Nähe, Analyse, Empathie, Ethik und Achtung der Menschenwürde. Zum Abschluss des Vortrags konnten die Teilnehmer auch Fragen an den Experten stellen.

Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Mittagessen, bei dem die neuen Ansichten diskutiert werden konnten.  

     

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Sylvia Gontermann Hawil

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