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Bericht zur Konferenz “International Security and the Environment” April 20th – 21st, 20227

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat in Kooperation mit dem Institute of Democratization Studies (IDS), der Chiang Mai University und der Mae Fah Luang University am 20. und 21. April 2022 eine internationale Konferenz unter dem Titel „International Security and the En-vironment“ ab¬gehalten. Während der zweitätigen online Konferenz stellten internationale Wissenschaftler ihre Forschungen und Paper zu den Themen Sicherheits-, Klima- und Um-weltpolitik vor.

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Am 20. April 2022 eröff­nete Prof. Dr. Philin Phujenapan, Dekan der Faculty of Political Science and Public Administration an der Chiang Mai University, die Konferenz und erklärte, dass der Klimawandel auch die internationale Sicherheit immer stärker beeinflusst. Umweltprobleme und der Klimawandel kennen keine Grenzen, sagte Mr. Chaturon Chaisang, der Vorsitzende des IDS und ehemaliger Vize Premier­minister Thailands. Er forderte mehr internationale Koopera­tionen und warnte vor den Fol­gen von Rodungen in Südostasien. Diese führen zu Waldbrän­den, CO2-Emissionen und der Vertrei­bung lokaler Gemeinschaften. Weiter rief er die thailändische Regie­rung und internationale Unternehmen dazu auf, zur Wiederaufforstung beizutragen, die Agrar­wirtschaft sowie die Nutzung von Chemikalien zu reduzieren und lokalen Gemeinschaften an der Agrarwirtschaft und den Gewinnen zu beteiligen. Zudem befürchtet er, dass die Pandemie sowie der Krieg in der Ukraine zu mehr inter­nationaler Instabilität und weniger Aufmerksamkeit für den Klimawandel sorgen werden. Schließlich fügte Dr. Céline-Agathe Caro, die Leiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Thailand, hinzu, dass internationale Sicherheit nicht mehr ohne Klimasicherheit und -mitigation gedacht werden kann, da der Klimawandel schon heute zu wei­teren Konflikten führt.

 

Dr. Peter Hefele, der Policy Director der Wilfried Martens Centre for Euro­pean Studies in Brüs­sel, hielt die Keynote Speech „The European Union and its climate change policy in 2022”. Sei­ner Meinung nach wird der European Green Deal das Wirtschaftssystem der EU erneuern und weltweite Auswirkungen haben. Selbst nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges und den darauf­folgenden europäischen Sanktionen, hat sich die ökologische Wende, entgegen Erwartungen, be­schleunigt. Die EU sollte einen grünen Protektionismus vermeiden und stattdessen mit Handel und einem freien Markt weltweiten Klimaschutz vorantreiben. Viele der Probleme vor denen die Welt und die EU stehen, kann die EU nicht alleine überwinden. Die EU braucht in­ternationale Partner und sollte deshalb die Kooperationen mit ASEAN ausweiten.

 

Daraufhin folgte die Diskussion „Environmental Global Governance and Human Security“ zwi­schen Dr. Peter Hefele, Chaturon Chaisang, Saroj Srisai, dem Programmbe­auftragter der Abtei­lung Zusammenarbeit in der Delegation der EU in Thailand, Dr. Sawang Meesang, von der School of Social Innovation an der Mae Fah Luang University, Dr. Matthew Robson, von der School of International Affairs und Fakultät für Political Science and Public Administration der Chang Mai University, und Dr. Kian Cheng Lee, ebenfalls von der Fakul­tät für Political Science and Public Administration der Chang Mai University.

 

Im ersten Teil wurden drei Fragen diskutiert:

  1. Ist die EU immer noch führend beim Umwelt- und Klimaschutz?
  2. Wie kann die EU Klimaschutz in anderen Staa­ten fördern?
  3. Welche Hürden gibt es bei globalen Kooperationen für den Umweltschutz? 

 

Alle Experten waren sich einig, dass die EU global beim Umwelt- und Klimaschutz führend ist und andere Staaten mit Ressourcen, Know-How und Geld unterstützen sollte. Dr. Lee betonte, dass kulturelle Unterschiede respektiert werden müssen, um den Klimaschutz effektiv zu gestal­ten. Zudem betonte Dr. Meesang, dass die EU und andere westliche Staaten keine Produkte aus anderen Staaten im Namen des Umwelt- und Kli­maschutzes verbieten sollten, um die Wirtschaft der Exportländer nicht zu stark zu belasten.

Im zweiten Teil lag der Fokus auf der Zusammenarbeit zwischen der transnationalen Zivilgesell­schaft und politischen Ent­scheidungsträgern beim Klimaschutz.

Es herrschte Einigkeit, dass Klimaschutz nur funktioniert, wenn Staaten mit der transnationalen Zivilgesellschaft zusammenarbeiten und auf lokale Initiativen setzen. Dr. Lee wies auf die not­wendigen Kooperationen zwischen der Zivilgesellschaft, Forschern, Staaten und der Industrie hin, um den Klimawandel effektiv zu bekämpfen. Die Zivilge­sellschaft kann am besten auf Re­gelverstößen von Staaten und Unternehmen aufmerksam machen, fügte Dr. Robson hinzu. Chaisang hob hervor, dass die lokale Bevölkerung vom lokalen Klimaschutz profitieren muss, damit dieser erfolgreich ist. Dr. Hefele schlug vor, dass man nicht mehr versuchen sollte mit al­len Staaten zusammenzuarbeiten, sondern in erster Linie mit denen die ähnliche Werte vertreten.

Am 21. April 2022 wurde die Konferenz fortgesetzt und internationale Forscher stellten in drei Panels nacheinander ihre Forschungen und Veröffentlichungen zu unterschiedlichen The­men vor.

Im ersten Panel „Liberal environmental governance and its limits” stellten fünf internationale Forscher ihre Forschungsarbeiten zu diesem Thema vor.

  1. Dr. Ana Flávia Barros-Platiau (University of Brasilia, Brasilien) forscht über Mee­res-Governance und das Anthropozän. Sie betrachtete wie die Ozeane von der UN und unterschiedlichen Regional- und Weltmächten kontrolliert werden.
  2. Gabriela Kuetting (Rutgers University, USA) stellte ihre Arbeit zu Artenübergrei­fende Gerechtigkeit und Tierrechten in der globalen Umweltpolitik vor.
  3. Wilasinee Wadeesirisak (University of Phayao, Thailand) präsentierte die „Green Theory of international relations“ (Grüne Theorie der internationalen Beziehungen) und ihre Auswirkungen.
  4. Dr. Christian Ploberger (Rajamangala University of Technology, Thailand) erläuterte, warum er glaubt, dass der Klimawandel nur regional bekämpft werden kann: Auf ei­ner lokalen Ebene müssen weniger Menschen überzeugt werden und die Auswirkun­gen sind sichtbarer.
  5. Kajornsak Sitthi (Sukhothai Thammathirat University, Thailand) analysierte eth­ni­sche Autonomien und Umweltautoritarismus anhand der Volks­gruppe der Karen im Kaeng Krachan National Park, Thailand. Außerdem beleuchtete er die negativen Aus­wirkungen des Umweltschutzes auf diese Volks­gruppe und mögliche Lösungsan­sätze.

 

Im zweiten Panel „Security, Development and the Environment“ wurden ebenfalls fünf For­schungen zu diesem Thema vorgestellt.

 

  1. Wie reagiert die Regierung von Bangsamoro, einer von Katastrophen geschüttelten Re­gion in den Philippinen, auf Krisen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Mahid Rachmann von der Mindanao State University, Philippinen. Er will wissen wie man in Bangsamoro Katastrophenrisikos verringern und den Klimawandel besser managen kann.
  2. Mark Weinmanns (Chiang Mai University, Thailand) Forschung hat den Titel: „Psycho­logische Sicherheit als Maßstab für eine wirksame nachhaltige Entwicklung anhand des Fal­les des gemeindebasierten Ökotourismus in Chambok“. Er untersucht, wie Entwick­lungshilfen erfolgreicher eingesetzt werden können.
  3. Dr.  Junuguru Srinivas (Gitam University, Indien) konnte herausfinden, dass die Pande­mie schwere Auswirkungen auf die Sustainable Development Goals hat. Am größten sind die Auswirkungen auf Bildung und Armut. Seiner Meinung nach wird es sehr schwierig sein, die SDGs bis 2030 noch zu erreichen.
  4. Dr. Carlos Del Río (Complutense University of Madrid, Spanien) erforschte die Relevanz vom Klimawandel für die spanische Sicherheitspolitik anhand von offiziellen spanischen Sicherheitsdokumenten.
  5. Dr. Kavita Arora (Jawaharlal Nehru University, Indien) untersuchte die Bedingungen für grüne japanische Entwicklungshilfe in Asien und welche Auswirkungen diese haben wer­den.

 

Das dritte und letzte Panel hatte den Titel „New Perspectives on the Anthropocene“ und vier Ar­beiten zu diesem Thema wurden vorgestellt. Anthropozän betrachtet die Auswirkungen vom menschlichen Verhalten auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde.

 

  1. Yoan Molinero-Gerbeau (Comillas University, Spanien) sucht nach Verbin­dungen zwi­schen Anthropozän, Kapitalismus und westlichen Systemen.
  2. Dr. Matthew Robsons (Chiang Mai University, Thailand) Arbeit fokussiert sich auf Post­humaner Sicherheit im Anthropozän: Reicht der Post Humanismus aus, um den Klima­wandel zu begreifen? Wie versteht das Anthropozän Sicherheit?
  3. Maja Dania (Chang Mai University, Thailand) präsentierte ihre Arbeit über Bananenplan­tagen am Mekong vor. Sie untersuchte die Auswirkungen von großen laotischen und thai­ländischen Bananenplantagen, die meistens von chinesischen Firmen geführt werden, auf die Umwelt.
  4. Zuletzt stellte Hannah Nur Afifah Yogar (Chiang Mai University, Thailand) ihre Arbeit zu so­zialer Sicherheit oder ökologischer Resilienz als Basis für ökologische Sicherheit vor.

 

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