Betrachtet man die Situation im Libanon und in Syrien, wird deutlich, dass sich die Krisen in beiden Ländern vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen, Gesundheit und Politik überschneiden. Zusätzlich belasteten die Auswirkungen der Explosion im Hafen von Beirut das Gesundheitssystem und die mentale Gesundheit der Bewohner des Libanon. Aufgrund der Gesamtsituation befinden sich sowohl das Aufnahmeland, als auch die Flüchtlingsgemeinschaften in einer zunehmend prekären Lage, in der beide Bevölkerungsgruppen um die Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse, insbesondere von Nahrungsmitteln, kämpfen, während die gesellschaftlichen Spannungen aufgrund der zunehmenden Konflikte um subventionierte Güter, von denen ein Teil nach Syrien geschmuggelt wird, zu eskalieren drohen. Dies führt zu Diskriminierung und Hass ausgehend von einem Teil der libanesischen Bevölkerung gegenüber den syrischen Geflüchteten.

Das Projekt richtete sich an 18 junge Libanesen und Syrer im Alter von 18 bis 27 Jahren und umfasste neun Workshops zu verschiedenen Themen wie Menschen- und Flüchtlingsrechten, Demokratie und Wahlen, verantwortungsvolle Staatsführung, psychosoziale Unterstützung, Konfliktbewältigung und verschiedene Fähigkeiten wie Führungsqualitäten, Teamarbeit, Interessenvertretung sowie gewaltfreie Kommunikation.

Die Teilnehmer erwarben Kenntnisse zu den oben genannten Themen, um als Akteure des Wandels zu einer stabilen Gesellschaft beizutragen, eine Vermittlerrolle in ihren Gemeinschaften zu spielen, den Druck und die Spannungen nach der Krise zu überwinden und letztendlich zur sozialen Stabilität beizutragen.