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„Die Erfahrungen sind wie die Samenkörner, aus denen die Klugheit emporwächst“ – Konrad Adenauer

von Sophia Schweizer
Erfahrungsbericht meines FSJ vom September 2018 bis zum August 2019 im Regionalbüro Südbaden in Freiburg

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ABI und dann? Diese Frage gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung und vor dieser schwierigen Entscheidung stand auch ich vor einem Jahr. Nachdem ich durch einen Infoflyer von der Möglichkeit erfahren habe, im Regionalbüro Südbaden der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Freiburg ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren, war ich sofort Feuer und Flamme.

Ein Jahr hinter den Kulissen der politischen Bildung, ein Jahr voller Projektplanung, Veranstaltungsbetreuung und Recherche liegt nun hinter mir. In einem Jahr wechselte sich Recherche und Planungsarbeit im Büro auch oft mit Betreuung von Zeitzeugenbegegnungen, Seminaren, Infoständen und Schulveranstaltungen ab, wodurch ich Einblick in viele Bereiche der politischen Bildung bekam.

Ein Highlight nur zu nennen würde der Arbeit nicht gerecht werden, da mir viele Veranstaltungen im Gedächtnis geblieben sind.

In meiner ersten Woche durfte ich schon einen Infostand anlässlich des Internationalen Tages der Demokratie mitbetreuen und mich intensiv mit Bürgern in der Kaiser-Joseph-Straße in Freiburg über das Thema Demokratie unterhalten und diskutieren. So entstand rasch ein reger Austausch.

Mitte Oktober stand das sogenannte Smart Camp im St. Ursula Gymnasium auf dem Plan, was nicht nur den Schülerinnen große Freude bereitete, sondern auch mir. Das Smart Camp bot an drei Tagen Workshops rund ums Thema „Gegen Extremismus im Netz“, indem die Schülerinnen Kampagnen, Podcasts, Youtube Videos, Instagram Bilder oder kleine Filme zum Thema erstellten.

Gegen Ende des Jahres stand eine Studienfahrt auf Einladung von Matern von Marschall, dem Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Freiburg, auf dem Programm. Ziel der Reise war Berlin, dort besuchten wir eine Bundestagssitzung, die Landesvertretung Baden-Württemberg und das Highlight der Reise das Bundeskanzleramt.

Das Jahr 2019 begann anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus mit eine Lesereise von Robert Domes über sein Buch „Nebel im August“. Das Buch handelt vom Leben des Ernst Lossa, einem jenischen Kind, das im Zuge des Euthanasie Programms des "Dritten Reichs" als Kind von Heim zu Heim gebracht wird, bis es schließlich in einer psychiatrischen Anstalt in Kaufbeuren landet und getötet wird. Robert Domes füllt anhand jahrelanger Recherche die zwanzig Seiten langen Krankenakte des Jungen mit Leben und verfasst so die Lebensgeschichte des Ernst Lossa, voller Emotionen, Begegnungen und Visionen. Da ich vorher das Buch gelesen hatte und dann diese Veranstaltungen begleiten durfte, war es sehr beeindruckend, die Hintergründe des Buches hautnah vom Autor persönlich zu erfahren.

Zusätzlich wurde das FSJ von Seminaren des Internationalen Bunds (IB) in Freiburg begleitet. In der Seminargruppe waren Freiwillige aus allen möglichen Bereichen, von der Pflege, über die Schule bis hin zum Krankenhaus oder Einrichtungen für Behinderte. In den Seminaren lernten wir einiges, wir absolvierten einen Erste-Hilfe-Kurs, sprachen über pädagogische Ansätze oder konnten uns einen Tag mit Rollstühlen durch Freiburg bewegen, um die Ansichten von Menschen im Rollstuhl nachvollziehen zu können.

Das Jahr des Freiwilligendienstes verging wie im Flug und hat eine Menge Erfahrungen für mein weiteres Leben mitgegeben. Es war ein Jahr voller Abwechslung, vieler spannender Momente und Erlebnisse. Ich konnte politische Bildung hautnah erleben, mitarbeiten und fördern.

„But now it’s time for other ways“

Ich möchte mich beim Regionalbüro Südbaden bedanken, dass ich die Chance des FSJ erhalten habe. Einen herzlichen Dank für die Zusammenarbeit, die vielen gemeinsamen Momente und die tolle Zeit.

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