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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein Wandel in der Sprach- und Streitkultur ist Realität. Die Tendenz, in Debatten komplexe Vorgänge zu vereinfachen, zuzuspitzen, mitunter gar zu skandalisieren, wird erkennbar größer. Diese Phänomene will die Konrad-Adenauer-Stiftung näher untersuchen und einordnen. Die Ergebnisse veröffentlichen wir und bieten eine Plattform zum Austausch.
Der oft fragwürdigen Debattenkultur in Deutschland setzte die „Freie Presse“ aus Chemnitz das Format „Chemnitz diskutiert“ entgegen - und gewann damit den Deutschen Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, Jahrgang 2018.
Die nächste Ausgabe dieses Newsletters erhalten Sie Mitte September. Bis dahin wünschen wir allen einen schönen, sonnigen Sommer.
Mit besten Grüßen aus der Konrad-Adenauer-Stiftung
Ihre
Elisabeth Enders
Redaktion Newsletter
Zum Wandel der Sprach- und Debattenkultur
Streit ist ein Kernbestandteil der Demokratie. Doch immer wieder erleben wir sprachliche Entgleisungen. Wie verändern sich die Debatten, wo liegen die Ursachen? Welche Rolle spielen soziale Medien? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Konrad-Adenauer-Stiftung aus empirischer, sozial- und politikwissenschaftlicher, medienwissenschaftlicher, philosophischer und sprachwissenschaftlicher Perspektive. Alle Ergebnisse veröffentlichen wir online, eine Auswahl präsentieren wir hier.
Jetzt mehr erfahren auf kas.de/debattenkultur
Wandel der Sprach- und Debattenkultur. Verbindlichkeit – Artikulation – Meinung
Wie funktioniert Meinungsbildung 4.0? Wie lernen wir neu zu streiten? Diese und andere Fragen analysiert die Studie von Christian Bermes, Universität Koblenz-Landau. Er fordert, den eigenen Standpunkt nicht isoliert zu betrachten, sondern ihn im Kontext anderer Standpunkte zu äußern. Meinungen sind keine Dogmen, denn sie können revidiert oder verbessert werden.
(Un-)Soziale Medien?
Mit zwei repräsentativen Umfragen untersuchte die Konrad-Adenauer-Stiftung den Einfluss der Facebook-Nutzung auf die Sprach- und Streitkultur. Die Ergebnisse zeigen: Generell spielen politische Themen auf Facebook eine untergeordnete Rolle, jedoch nutzen die Anhänger der Linken und der AfD Facebook auch für Politik. Wie sind die Befunde zu den Wählerinnen und Wählern der anderen Parteien?
Das wird man wohl noch sagen dürfen
Das Papier analysiert die Facebookseiten von CDU, SPD und AfD im Bundestagswahlkampf 2017 und gibt Antworten auf diese Fragen: Wie sind Reichweite und Wirkung des Mediums im Wahlkampf? Wie nutzen die Parteien das Medium? Gibt es eine demokratische Streitkultur? Und es zeigt, warum auf der Facebookseite der CDU eine Kommunikation mit den Nutzern sinnlos war.
Aktivitäten in Deutschland
„Freie Presse“ aus Chemnitz gewinnt Deutschen Lokaljournalistenpreis
Mit ihrem Dialog-Format „Chemnitz diskutiert“ sowie einem Leserforum mit der Bundeskanzlerin errang die „Freie Presse“ aus Chemnitz Platz 1 des Deutschen Lokaljournalistenpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung. Es sei gelungen, „was in polarisierenden Debatten oft untergeht: auch der verunsicherten, schweigenden Mitte Gehör zu verschaffen“, heißt es in der Jury-Begründung.
Internationale Aktivitäten
Ein Jahr Fünf-Sterne-Lega-Regierung
Am 1. Juni 2019 war die erste antisystemische und rechtspopulistische Regierung in der Europäischen Union ein Jahr im Amt. Was wurde erreicht? Wo stehen die politischen Kräfte heute? Und wie geht es auf europäischer Ebene weiter? Lesen Sie hierzu einen Länderbericht unseres Büros in Rom.
Neuerscheinungen
Jahresbericht 2018
Unter dem Leitmotiv „Deutschland. Das nächste Kapitel“ beteiligen wir uns an der Diskussion um die Gestaltung der Zukunft Deutschlands. Die Konrad-Adenauer-Stiftung sucht Antworten auf die Frage, was uns als Gesellschaft zusammenhält und auf dem Weg in die Zukunft antreibt. Dies zeigen auch die vielfältigen Aktivitäten des Jahres 2018, zu denen dieser Bericht einen Überblick bietet.
CO2-Bepreisungsmodelle im Vergleich
Zur Erreichung der deutschen Klimaziele ist eine CO2-Bepreisung in der Diskussion, und zwar in Sektoren, die nicht vom Europäischen Emissionshandel abgedeckt sind. In der aktuellen Debatte wird hauptsächlich zwischen zwei Modellen unterschieden: einer CO2-Steuer und der Ausweitung des Emissionshandels.
Widerstand und Opposition in zwei deutschen Diktaturen
Die Broschüre zeigt das breite Spektrum des Widerstands in den beiden deutschen Diktaturen auf. Den Widerständlern war gemein, dass sie bereit waren, für ihre Überzeugungen große Nachteile zu erdulden. Was bedeuten uns heute Meinung, Haltung und Taten der Menschen, die sich in beiden Diktaturen der Gewaltherrschaft widersetzt haben?
Radikalisierung: Feindliche Nähe
Das Papier zeigt auf, dass sich Islamismus, Rechts- und Linksextremismus in Deutschland in einem wechselseitigen Spannungsverhältnis und teils in einer Eskalationsspirale befinden. Für die demokratische Extremismusbekämpfung gilt es, die Wirkmechanismen und das Gefahrenpotential dieses extremistischen Spannungsdreiecks zu erkennen, zu verstehen und Lösungsstrategien zu entwickeln.
Niemand möchte die Demokratie abschaffen – Einstellungen zu Demokratie, Sozialstaat und Institutionen
Die Demokratie und Grundrechte genießen in Deutschland sehr breite Unterstützung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung anlässlich des 70. Jubiläums des Grundgesetzes. Gleichheit, Chancengerechtigkeit und Freiheit werden als besonders wichtig erachtet, während nivellierende sozialstaatliche Eingriffe nur von einer Minderheit unterstützt werden.
In eigener Sache
Norbert Lammert als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung bestätigt
Die Mitgliederversammlung der Konrad-Adenauer-Stiftung hat im Juni in Berlin Professor Norbert Lammert einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender der Stiftung bestätigt. Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages a. D., bekleidet dieses Ehrenamt seit dem 1. Januar 2018. Herta Müller und Ralph Brinkhaus wurden als neue Mitglieder gewählt.
Konrad-Adenauer-Stiftung trauert um Günter Rinsche
Der ehemalige Vorsitzende verstarb am 3. Juli 2019 in Hamm. Norbert Lammert sprach der Witwe persönlich und im Namen der gesamten Stiftung sein Beileid aus und erinnerte an den bemerkenswerten politischen Lebensweg von Günter Rinsche, der nicht nur als Vorsitzender über viele Jahre hinweg bleibende Spuren in der Stiftung hinterlassen hat.
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Über diese Reihe
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Lukas Axiopoulos
Online-Redakteur