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Simpfendörfer, Wilhelm
Lehrer, Schriftleiter, Landtagspräsident, Minister, Dr. h. c., * 25.05.1888 Neustadt/Haardt, † 04.05.1973 Heilbronn, evangelisch
1945 war Simpfendörfer mit Paul Bausch und Hermann Kling einer der führenden evangelischen Gründer der „Christlich-Sozialen Volkspartei“ (später CDU) in Nordwürttemberg. 1946–1956 war er Mitglied des Landesvorstands, 1945, 1947 und 1948–1956 Landesvorsitzender. 1946-47 war Simpfendörfer Kultusminister, trat jedoch aufgrund der öffentlichen Diskussion über seine Rolle im Jahr 1933, die u. a. zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses des Landtags führte, zurück und ließ sein Landtagsmandat ruhen. Nach Rehabilitierung im Entnazifizierungsverfahren kehrte er in die Politik zurück und war seit 1950 Mitglied des CDU-Bundesvorstands. Gegen Ende seines Lebens distanzierte sich Simpfendörfer zunehmend von seiner Partei.
Literatur
H. G. Wieck: Christliche und Freie Demokraten in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden und Württemberg 1945–1946 (1958); P. Sauer: Demokratischer Neubeginn in Not und Elend (1978); P. L. Weinacht: Die CDU in Baden-Württemberg und ihre Geschichte (1978).
Frank Raberg