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"Die Grundlagen des Tourismus in Tunesien"

Seit über einem halben Jahrhundert ist der Tourismussektor für Tunesien ein wichtiger Faktor des Wirtschaftswachstums und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Der von der Cnuced (Conférence des Nations Unies sur le commerce et le développement) 2017 veröffentlichte Bericht « Der Tourismus als Quelle des transformativen und inklusiven Wachstums » zeigt, dass der Tourismussektor 15,1% des tunesischen BIP ausmacht. Der Bericht konstatiert auch, dass Tunesien auf der Liste der von Touristen besuchten Ländern an vierter Stelle steht.

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Die Situation, die auf die Revolution im Januar 2011 folgte, führte zu einer Rezession aller den Sektor betreffenden Bereiche: Die Besucherzahlen sind um 30% zurückgegangen, die Übernachtungen um 45%. Der Dinar hat um einen Drittel an Wert verloren und die Beschäftigung im Sektor rentierte sich nicht mehr, was zur Schließung vieler Einrichtung und einem Attraktivitätsverlust führte.

Seit 2018 allerdings hat sich der Sektor erholt und mehr als acht Millionen Touristen haben das Land besucht – eine Steigerung um 17,4% zum Vorjahr. Die Zahl der Touristen aus Frankreich stieg um 37,4%, der Deutschen um 52,4% und die der Russen um 16,2%.

In diesem Kontext muss sich Tunesien der Entwicklung neuer Tourismus-Modelle zuwenden, wie bspw. der Förderung der inneren Regionen des Landes (le Kef, Beja, Kasserine, Makther). Außerdem könnte das kulturelle Erbe vorangetrieben (Ausgrabungsstätte Karthago, Kariouans große Moschee, die punische Stätte von Kerkouane) und der grüne Tourismus oder Eco-Tourismus ausgebaut werden. Darunter fallen die Erschließung von Nationalparks und der Ausbau von ländlichen Herbergen und des Sahara-Tourismus.

Zusätzlich muss sich Tunesien der Gefahren bewusst sein, die mit dem Klimawandel einhergehen, die vor allem Wasser- und Energieverbrauch betreffen. In dieser Hinsicht ist Tunesien in der Mittelmeer-Region Vorreiter und hat sich auch im Tourismus-Sektor bereits auf klimatische Änderungen angepasst.

Der nachhaltige Tourismus als Sektor der Zukunft muss somit nicht nur der Standard der gesamten Branche werden, sondern ebenfalls weltweit die nationale Wirtschaft mit einbeziehen.

 

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