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Vortrag

Die Instrumentalisierung der Geschichte durch rechtsextremistische Kreise

Vortrag mit anschließender Diskussion

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Dr. Kohlstruck will die Frage beantworten, warum und in welcher Hinsicht die nationale Vergangenheit, insbesondere auch die NS-Zeit für Rechtsextreme eine besondere Rolle spielt. Der Referent stellt zwei Thesen auf und erläutert diese:

1. Die hohe Wertschätzung der nationalen Vergangenheit resultiert aus einem zentralen Element der rechtsextremen Weltanschauung, dem organisch-völkischen Denken. Dieses Denken ist weitaus älter als die NS-Zeit und zählt zu den Kernvorstellungen eines jeden Rechtsextremismus, so dass seine Verbreitung auch nicht auf Deutschland beschränkt ist.

2. Der historische Nationalismus gehört zur nationalen Geschichte und ist insofern – in der Sicht des völkisch-rechtsextremen Denkens – eine Phase neben anderen: er zeichnet sich aber auch dadurch aus, dass er das Konzept der völkischen Volks- und Geschichtsauffassung propagiert und forciert hatte und dies nicht lediglich ideologisch du abstrakt, sondern in der Gestaltung der gesellschaftlichen und politischen Praxis.

Seine Verwirklichung der völkischen Weltanschauung macht den Nationalsozialismus zum Symbol für diese Weltanschauung auch bei nichtdeutschen Rechtsextremen. In diesem Kontext werden Geschichtsbild und Diskussionsstrategien des Rechtsextremismus analysiert.

Dr. Michael Kohlstruck wurde 1957 geboren und ist Politikwissenschaftler. Nach seinem Studium der Philosophie, Politischen Wissenschaft und Germanistik absolvierte er das Aufbaustudium Qualitative Methoden in den Sozialwissenschaften. Kohlstruck war anschließend in der Bildungs- und Jugendforschung sowie in der Zeitgeschichtsforschung in Bremen, Berlin, Potsdam und Aachen tätig. Seit 2002 arbeitet er am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Dort leitet er die Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus.

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Veranstaltungsort

Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
Tiergartenstr. 35,
10785 Berlin
Deutschland

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Referenten

  • mit Dr. Michael Kohlstruck
    • Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin

      Publikation

      Experte spricht über rechtsextreme Geschichtsauffassungen
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      Renate Abt

      Renate Abt bild

      Landesbeauftragte und Leiterin Politisches Bildungsforum Berlin

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