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KAS-CONNECT

Mmusi Maimane eröffnet das erste KAS-CONNECT Event in Johannesburg.

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Mmusi Maimane, ehemaliger Parteivorsitzender der DA

Am vergangenen Dienstag fand das Networking Diner der Konrad-Adenauer-Stiftung erstmalig in Johannesburg statt. Der Keynote Speaker an diesem Abend war der ehemalige Vorsitzende der Democratic Alliance Mmusi Maimane. Scholars, Alumni, Journalisten und weitere Gäste diskutierten mit ihm über seine Visionen für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformen und die Idee hinter seinem anvisierten „Movement for one SA“.


Seit Mmusi die Partei im Oktober letzten Jahres anschließend an die Wiederwahl von Helen Zille verlassen hat, wurde in den Medien verstärkt über die Möglichkeit der Parteineugründung spekuliert.
Gemeinsam mit Herman Mashaba, dem ehemaligen Bürgermeister von Johannesburg, der die DA ebenfalls im Oktober letzten Jahres verließ, gründete er nach seinem Parteiaustritt allerdings zunächst „The People’s Dialogue“ - eine zivilgesellschaftliche Plattform anstatt einer neuen Partei. Ziel dieser soll es sein, mit Südafrikanern über die Gestaltung einer besseren Zukunft und den Aufbau eines vereinten Landes in den Austausch zu treten.

Diesem eingeschlagenen Weg will Mmusi Maimane nun weiter folgen. Allerdings nicht mit Herman Mashaba, die beiden letzte Woche in einem gemeinsamen Statement bekannt, dass Mashaba sich im Laufe dieses Jahres auf die Mission der Parteineugründung macht. Maimane hingegen will weiterhin denjenigen eine Stimme geben, die von Politikern nicht gehört werden und plant die Gründung einer Bewegung. Diese soll non-racial, inklusiv und liberal gestaltet sein. Anders als erwartet gehen die Beiden damit getrennte Wege.

Diese Diskrepanz beider Ansätze wurde auch bei dem Abendessen thematisiert und die Frage aufgeworfen, inwieweit die Wähler der institutionellen Politik überdrüssig werden und ob institutionelle Politik damit bedroht ist, insbesondere angesichts der hohen Anzahl von Nicht-Wählern in Südafrika. Außerdem wurde diskutiert, inwiefern eine aktive Bürgerschaft gestärkt werden kann und damit das Niveau des Aktivismus im Land erhöht wird. Die Gäste tauschten sich darüber aus, ob die Gründung einer Bewegung den erforderlichen Wandel herbeiführen und zu angemessenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reformen führen kann und inwiefern Parteien die Möglichkeit von Koalition vereiteln.

Schließlich wurde auch diskutiert, welche Rolle die technologische Entwicklung und Big Data in den Zukunftsvisionen für Südafrika spielen werden und kritisch hinterfragt, inwieweit staatliche Unternehmen die Entwicklung behindern, indem sie den notwendigen Wettbewerb verhindern.

Mmusi Maimane`s Vision von einer non-racial, inklusiven Bewegung, die für ein vereintes Südafrika einsteht, ist zu begrüßen. Es bleibt zu betrachten, wie sich Maimanes Bewegung in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche inhaltlichen Policies letztendlich die Bewegung prägen. Die zukünftigen Entwicklungen um seine Person und die entstehende Bewegung werden spannend bleiben.

 

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Kontakt

Moritz Sprenker

Moritz Sprenker

Trainee im Auslandsbüro Südafrika und Praktikumsbeauftragter

moritz.sprenker@kas.de +27 (11) 214 2900-202 +27 11 214 29 13/14

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