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Mut zur Bildung

Unter besonderer Berücksichtung der Erinnerungskultur

Tagung

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Details

Ein historischer Bibliothekssaal OLB - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18008466
Ein historischer Bibliothekssaal

Wissen und Bildung sind voneinander grundlegend verschieden. Während es beim Wissen um Kenntnisse von Inhalten geht, bezeichnet Bildung das Verstehen derselben. Die Daten unserer Welterkenntnis bedürfen der Bewertung und Einordnung in den Lebenszusammenhang.

Aber wie kommt es überhaupt, dass man versteht, wenn Verstehen immer schon ein Verstandenhaben ist? Diese Frage stellt sich insbesondere hinsichtlich der historischen Bildung. Weshalb soll man wissen wollen, woher man kommt und wohin man geht? Ist es nicht einfacher und zielführender, den Naturwissenschaften zu vertrauen und die Welt zu beschreiben, wie sie ist? Wozu braucht es Geschichte, Kultur und Religion?

Da die ideologischen Auseinandersetzungen der Gegenwart in die Vergangenheit übertragen werden, um die Zukunft zu gestalten, ist Geschichte immer eine Siegergeschichte. Man will sich nachträglich vergewissern, auf der richtigen Seite gestanden zu haben. Auch aus diesem Grund scheinen Sozialismusutopie und wissenschaftlicher Atheismus dreißig Jahre nach der Friedlichen Revolution erneut an Attraktivität zu gewinnen, werden deren Intentionen schließlich überwiegend positiv bewertet, wie aktuelle Entwicklungen zu zeigen scheinen. Nur: Was bleibt, wenn wir die sozialistische Grundidee, den Glauben an die absolute Gleichheit aller Menschen unserem Handeln zugrunde legen?

Die Tagung „Mut zur Bildung“ ist ein Plädoyer gegen die Vereindeutigung der Welt und einer instrumentellen Verwendung des Wissens. Sie ist ein Bekenntnis zu Pluralität und Zukunftsoffenheit, die Ausgangspunkte individueller Freiheit und damit Grundpfeiler unserer Demokratie sind.

Wir freuen uns darüber, diese und weitere Fragen mit Ihnen zu diskutieren.

 

Anmeldung​​​​​​​

Die Teilnahme ist online via Zoom mit einem Teilnahmebeitrag von 25€ möglich. Der Anmeldeschluss endet am 05. Juli. Angemeldete Teilnehmer erhalten Ihre Zugangsdaten in der Regel am Vormittag des Veranstaltungstages.

Programm

Donnerstag, 08.07.

Mut zur Bildung

 

19.00 Uhr Begrüßung, Einführung und Vorstellung der Teilnehmer

Dr. Joachim Klose, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

20.00 Uhr Bildung statt Ideologisierung

Prof. Dr. Patrick Deneen, Department of Political Science, University of Notre Dame

Wer ist ein gebildeter Mensch

Prof. Dr. Markus Gabriel, Lehrstuhl für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit und Gegenwart, Universität Bonn

 

 

Freitag, 09.07.

Naturwissenschaftliche Bildung

09.00 Uhr Vom Wissen der Wirklichkeit

Prof. Dr. Ernst Peter Fischer, Professor für Wissenschaftsgeschichte, Universität Heidelberg

Prof. Dr. Rémi Brague, Guardini-Lehrstuhl für Philosophie, LMU München sowie Université Panthéon-Sorbonne Paris

10.30 Uhr Pause

11.30 Uhr Bildung statt Wissen. Die Grenzen der Naturwissenschaften

Prof. Dr. Walter Schweidler, Lehrstuhl für Philosophie, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Prof. Dr. Oliver Davies, Professor of Christian Doctrine, Kings College London

12.30 Uhr Pause

 

Historische Bildung​​​​​​​

14.30 Uhr Wozu braucht es historische Bildung?

Prof. Dr. Peter Hoeres, Lehrstuhl für Neueste Geschichte, Universität Würzburg

Prof. Dr. Peter Brandt, Professor für Neuere Geschichte, Fernuniversität Hagen

16.00 Uhr Pause

16.30 Uhr Vergessen, Verdrängen oder Vergegenwärtigen

Prof. Dr. Rochus Leonhardt, Lehrstuhl für Systematische Theologie, Universität Leipzig

Prof. Dr. Wolfgang Reinhard, Professor für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte, Universität Freiburg

18.00 Uhr Pause

20.00 Uhr Bildung statt Wissen

Prof. Dr. Leo J. O'Donovan SJ (online zugeschaltet), Theologe, ehemaliger Präsident der Georgetown-Universität

Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Institut für Erziehungswissenschaften, Humboldt-Universität Berlin

Prof. Dr. Dr. h.c. Winfried Böhm, Vorstand des Instituts für Pädagogik, Universität Würzburg

 

Samstag, 10.07.

Politische Bildung

09.00 Uhr Was politische Bildung leistet

Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen

Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig, Professur für Politische Theorie, Universität Passau

10.00 Uhr Pause

10.30 Uhr Bildung im Zeitalter von Digitalisierung und Globalisierung

Prof. Dr. Beate Neuss, Professur für Internationale Poltik, TU Chemnitz

Prof. Dr. Markus Rothhaar, Professur für Ethik und politische Philosophie, Universidade Federal do Ceará, Fortaleza, Brasilien

 

Kulturelle Bildung

14.30 Uhr Kultur und Ritus. Vom Wissen um Dauer und Endlichkeit

Martin Mosebach, Schriftsteller, Frankfurt am Main

Prof. Dr. Jascha Nemtsov, Pianist und Musikwissenschaftler, Abraham Geiger Kolleg Potsdam und Hochschule für Musik Weimar

16.00 Uhr Pause

16.30 Uhr Land ohne Bilder?

Prof. Dr. Jürgen Müller, Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, TU Dresden

Sibylle Lewitscharoff, Schriftstellerin, Berlin

18.00 Uhr Pause

19.30 Uhr Streitkultur? - Das Ende zum Historikerstreit

Prof. Dr. Hermann Lübbe, Philosoph, Steuerberg

Prof. Dr. Michael Stürmer, Historiker und Journalist (DIE WELT), Berlin

Prof. Dr. Jörg Baberowski, Institut für Geschichte Osteuropas, Humboldt-Universität Berlin

 

Sonntag, 11.07.

Religiöse Bildung

09.00 Uhr Können wir auf religiöse Bildung verzichten?

Prof. Dr. Wolfgang Gantke, Professur für Religionswissenschaft, Universität Frankfurt

Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Institut für Philosophie, Katholisch-Theologische Fakultät, Universität Erfurt

10.30 Uhr Pause

12.00 Uhr Abschlussplenum

 

Allgemeine Hinweise und Organisatorisches

Sollte Ihnen die Teilnahme trotz einer verbindlichen Anmeldung nicht möglich sein, benachrichtigen Sie uns bitte umgehend schriftlich per E-Mail (kas-sachsen@kas.de). Absagen bis 01. Juli sind kostenfrei. Ab 02. Juli ist der volle Tagungsbeitrag zu entrichten. Bereits geleistete Zahlungen erhalten Sie bei fristgerechter Stornierung selbstverständlich zurück. Anmeldungen mit der Bitte um Rechnungsstellung sind grundsätzlich nur durch die Handlungsbevollmächtigten von Unternehmen für die Mitarbeiter/innen möglich. An Privatpersonen werden keine Rechnungen ausgestellt. Eine Rechnungsstellung ist nur vor Bezahlung möglich.

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Veranstaltungsort

Bildungsgut Schmochtitz
Schmochtitz 1,
02625 Bautzen
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