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Fachkonferenz

VII. KAS-Völkerrechtskonferenz

Der Beitrag der Verfassungsgerichtsbarkeit zur Sicherung von Grundrechten, Demokratie und Entwicklung

Die Konrad-Adenauer-Stiftung versammelt jährlich Völkerrechtler, Entwicklungspolitiker und EZ-Fachleute aus dem In- und Ausland. Sie diskutieren über aktuelle völkerrechtliche Fragestellungen mit entwicklungspolitischem Bezug.

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Details

Viele Staaten in Afrika, Asien, Lateinamerika und Mittel-, Ost- und Südosteuropa verfügen über vorbildliche Verfassungstexte, die zumeist auch eine (wie immer geartete) Verfassungskontrolle vorsehen und insgesamt auf ein stabiles Machtgefüge zwischen den einzelnen Staatsgewalten ausgerichtet sind. Dennoch zeichnen sie sich in der Praxis oftmals durch Machtkonzentration, Korruption und Instabilität aus.

In den vergangenen Jahren haben Partner der Konrad-Adenauer-Stiftung in den genannten Weltregionen immer wieder die Frage aufgeworfen, worin demgegenüber der Grund für den Erfolg des Grundgesetzes zu sehen sei, das der Bundesrepublik Deutschland seit 60 Jahren freiheitliche Entwicklung, Stabilität und Rechtsstaatlichkeit gesichert hat.

Der diesjährige 60. Geburtstag des Grundgesetzes bietet einen angemessenen Anlass, gemeinsam mit deutschen Experten und Vertretern aus ausgewählten Empfängerländern aus den o.g. Weltregionen eine fundierte, EZ-relevante Antwort auf diese Frage zu erarbeiten. Aber auch der Fall der Mauer vor 20 Jahren, das zweite große Jubiläum im Jahr 2009, weist auf diese Fragestellung. Er steht nämlich nicht nur für das Ende der Teilung der Welt in zwei antagonistische Blöcke bzw. des Kommunismus. Dieses geschichtliche Ereignis löste auch eine Welle der Verfassungsgebung aus und bewirkte eine erhebliche Ausbreitung der Idee der Verfassungsgerichtsbarkeit.

Aus Anlass der Jubiläen 60/20 lassen das Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und die Konrad-Adenauer-Stiftung renommierte Experten aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Mittel-, Ost- und Südosteuropa dazu Stellung nehmen, warum in einigen Ländern Verfassungsgerichtsbarkeit erfolgreich zu Stabilität und Rechtsstaatlichkeit geführt hat, in anderen dagegen nicht. Wo konnte das Modell der Verfassungsgerichtsbarkeit den oftmals hochgesteckten Hoffnungen und Erwartungen gerecht werden, wo nicht? Und welche Gründe lassen sich hierfür identifizieren bzw. welche Schlussfolgerungen für die zukünftige Ausrichtung der EZ ziehen?

Donnerstag, 12. November 2009

9.00 - 9.20 Uhr

Eröffnung

Prof. Dr. Armin von Bogdandy

Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

Dr. Gerhard Wahlers

Stellvertretender Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung

9.20 - 10.00 Uhr

Einführungsvortrag

„60 Jahre Grundgesetz. Der Beitrag des Bundesverfassungsgerichts zur Sicherung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland“

Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio

Richter am Bundesverfassungsgericht

10.00 - 10.30 Uhr

Diskussion

Panel I: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Afrika“

Moderation:

PD Dr. Rainer Grote, LL.M.

Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

10.30 - 11.00 Uhr

Prof. Dr. Ahmed Sadek El-Kosheri

Stellvertretender Vorsitzender des ICC International Court of Arbitration,

Kairo, Ägypten

Länderbericht Ägypten

11.00 - 11.30 Uhr

Florence Simbiri-Jaoko, LL.M.

Vorsitzende der Kenya National Commission on Human Rights (KNCHR),

Nairobi, Kenia

Länderbericht Kenia

11.30 - 12.00 Uhr

Diskussion

12.30 - 13.00 Uhr

Prof. Dr. Francois Venter

Dekan der juristischen Fakultät der North-West University,

Potchefstroom, Südafrika

Länderbericht Südafrika

13.00 - 13.30 Uhr

Prof. Dr. Charles Manga Fombad, LL.M.

Juristische Fakultät der University of Botswana,

Gaborone, Botswana

Regionalbericht Afrika

13.30 - 14.00 Uhr

Diskussion

Panel II: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Lateinamerika“

Moderation:

Dr. Jan Woischnik

Koordinator Rechtsstaat der Konrad-Adenauer-Stiftung

15.30 - 16.00 Uhr

Dr. Eduardo Rodríguez Veltzé

Ehem. Staatspräsident von Bolivien und ehem. Präsident der Corte Suprema de Justicia de Bolivia,

Sucre, Bolivien

Länderbericht Bolivien

16.00 - 16.30 Uhr

Prof. Dr. Manuel José Cepeda Espinosa

Juristische Fakultät der Universidad de los Andes,

Ehem. Präsident der Corte Constitucional de Colombia,

Bogotá, Kolumbien

Länderbericht Kolumbien

16.30 - 17.00 Uhr

Diskussion

17.30 - 18.00 Uhr

Dr. Joaquim B. Barbosa Gomes, LL.M.

Richter am Supremo Tribunal Federal,

Brasília, Brasilien

Länderbericht Brasilien

18.00 - 18.30 Uhr

Prof. Dr. Néstor Sagüés

Präsident des Instituto Iberoamericano de Derecho Procesal Constitucional,

Buenos Aires, Argentinien

Regionalbericht Lateinamerika

18.30 - 19.00 Uhr

Diskussion

Freitag, 13. November 2009

Panel III: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Asien“

Moderation:

Dr. Jan Woischnik

Konrad-Adenauer-Stiftung

09.00 - 09.30 Uhr

Prof. Dr. Manoj Kumar Sinha, LL.M.

National University of Juridicial Science,

Kalkutta, Indien,

Länderbericht Indien

09.30 - 10.30 Uhr

Diskussion

11.00 - 11.30 Uhr

Prof. Dong-Heub Lee, LL.M.

Richter am Verfassungsgericht

Seoul, Korea

Länderbericht Südkorea

11.30 - 12.00 Uhr

Prof. Dr. Suchit Bunbongkarn

Professor Emeritus, Fakultät für Politikwissenschaften der Chulalongkorn Universität,

Ehem. Richter am Verfassungsgericht,

Bangkok, Thailand

Länderbericht Thailand

12.00 - 12.30 Uhr

Prof. Dr. Kevin Y.L. Tan, LL.M.

Juristische Fakultät der National University of Singapore,

Singapur, Republik Singapur

Regionalbericht Asien

12.30 - 13.00 Uhr

Diskussion

Panel IV: „Bedeutung und Wirkung von Verfassungsgerichtsbarkeit in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“

Moderation:

Dr. Stefanie Ricarda Roos

Konrad-Adenauer-Stiftung

14.30 - 15.00 Uhr

Mato Tadic

Richter am Ustavni sud Bosne i Hercegovine,

Sarajewo, Bosnien und Herzegowina

Länderbericht Bosnien und Herzegowina

15.00 - 15.30 Uhr

Dr. Matthias Hartwig

Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg

Länderbericht Russland

15.30 - 16.00 Uhr

Diskussion

16.30 - 17.00 Uhr

Dr. András Patyi

Richter am Alkotmánybíróság

Budapest, Ungarn

Länderbericht Ungarn

17.00 - 17.30 Uhr

Prof. Dr. Woijciech Sadurski

Juristische Fakultät der University of Sydney,

Sydney, Australien

Regionalbericht Osteuropa

17.30 - 18.00 Uhr

Diskussion

18.00 - 19.00 Uhr

Panel V: „Die Zukunft der Verfassungsgerichtsbarkeit in den ‚neuen’ Demokratien: Herausforderungen und Perspektiven“

PD Dr. Rainer Grote, LL.M.

Vorstellung der vergleichenden Projektstudie zu Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa

Kommentare:

Prof. Dr. Kevin Y.L. Tan, LL.M.

Prof. Dr. Woijciech Sadurski

Prof. Dr. Néstor Sagüés

Prof. Dr. Charles Manga Fombad, LL.M.

19.00 - 19.30 Uhr

Diskussion

19.30 - 20.00 Uhr

Schlusswort

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Veranstaltungsort

Max-Planck-Haus, Berliner Str. 10, 69120 Heidelberg

Referenten

  • Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio
    • Prof. Dr. Armin von Bogdandy
      • Dr. Gerhard Wahlers
        • Prof. Dr. Ahmed Sadek El-Kosheri
          • Florence Simbiri-Jaoko
            • LL.M.
              • Prof. Dr. Francois Venter
                • Prof. Dr. Charles Manga Fombad
                  • LL.M.
                    • u. a.

                      Publikation

                      Der Beitrag der Verfassungsgerichtsbarkeit zur Sicherung von Grundrechten, Demokratie und Entwicklung: Einschätzungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel-, Ost- und Südosteuropa
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                      Kontakt

                      Dr. Jan Woischnik

                      Dr

                      Leiter der Abteilung Lateinamerika

                      Jan.Woischnik@kas.de +49 30 26996-3577 +49 30 26996-53577

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