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Diskussionsrunde mit dem Politik-Analysten Aubrey Matshiqi über die diesjährige "State of the Nation Address (SONA)"

Aubrey Matshiqi, renommierter Politik-Analyst und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Helen Suzman Foundation, führte am 19. Februar 2019 im Elangeni Hotel in Durban eine öffentliche Diskussion mit Vertretern der Zivilgesellschaft und interessierten Bürgern über die Inhalte der State of the Nation Address (SONA) 2019.

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Im Austausch mit Bürgern der eThekwini-Metropole thematisierte Matshiqi die Sprache von Politikern gegenüber Bürgern.
Er stellte fest, dass Politiker bedeutungsvolle Begriffe verwenden und davon ausgehen, dass die Bürger diese kennen.


"Der Präsident spricht über die 4. industrielle Revolution, Robotik, das Internet der Dinge, und wir denken, wir wissen, wovon er spricht, was noch wichtiger ist, wir befürworten das, wovon er spricht, wir wollen es, wir wollen die 4. industrielle Revolution, obwohl wir nicht wissen, was dies bedeutet."


Matshiqi konzentrierte sich auch auf die eigentliche SONA-Rede, sowohl auf ihren Inhalt als auch die Bedeutung für alle südafrikanischen Bürger.


In diesem Zusammenhang sagte er, dass es inhaltlich um die Schaffung einer Gesellschaft ging, die sich qualitativ unterscheiden wird und eine Verbesserung gegenüber der Gesellschaft zur Zeit des Apartheidregimes darstellt.


Laut Matshiqi fokussierte sich Ramaphosas SONA insbesondere auf die Wirtschaft des Landes, sein primäres Publikum waren nicht die Bürger Südafrikas, sondern vielmehr potentielle Investoren.


"Er hat nicht mit uns gesprochen, sein Hauptpublikum sind internationale Investoren, wir sind ein zweitrangiges Publikum. Er geht davon aus, dass, wenn internationale Investoren den von ihnen gewünschten politischen Rahmen vorfinden, investieren werden. In diesem Fall wird unser Leben besser werden", fügte er hinzu.


Sbonokuhle Ngwabe, Delegierter und Jugendaktivator, teilte seine Erkenntnisse über die Rede des Präsidenten mit.
Er sagte, dass die meisten Menschen, aber vor allem junge Menschen mittlerweile desensibilisiert sind.
"Das Interesse für die Rede ist nicht mehr groß. Mehrere Leute aus meinem Umfeld haben die Rede nicht gesehen.
Der Präsident sprach über die Dinge, von denen er denkt, dass wir sie hören wollen und versucht damit alle zufrieden zu stellen, aber niemand ist es", sagte er.


Er fügte hinzu, dass der Präsident nicht von südafrikanischen Bürgern gewählt wurde, offenbar funktionieredas nicht für das Land, SONA funktionierenicht für Südafrika.


Das Forum wurde vom Democracy Development Program (DDP) ausgerichtet und von der Konrad-Adenauer-Stiftung finanziert.
Das Democracy Development Program wird zusammen mit My Vote Counts und dem Institute for Justice and Reconciliation (IJR) einen post-SONA Dialog am 6. März in Kapstadt veranstalten.

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Moritz Sprenker

Moritz Sprenker

Trainee im Auslandsbüro Südafrika und Praktikumsbeauftragter

moritz.sprenker@kas.de +27 (11) 214 2900-202 +27 11 214 29 13/14

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