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Veranstaltungsberichte

EXPERTENRUNDE –NATIONALER ENTWICKLUNGSPLAN 2018-2022: HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE PRODUKTIVITÄT

Die KAS Kolumbien und das Institut für Politikwissenschaften Hernán Echavarría Olóza (ICP), eröffneten gemeinsam die Veranstaltungsreihe Observatorio Legislativo “Mejores normas mejor democracia” (Bessere Normen, bessere Demokratie).

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Damit sollen mithilfe des Dialogs zwischen den verschiedenen Sektoren, gesetzliche Normen und Public Policies gefördert werden, die dem Wohl der gesamten Gesellschaft dienen. Thema der ersten Expertenrunde war die Analyse des Nationalen Entwicklungsplans (PND) für 2018-2022, der vom stellvertretenden Direktor der Nationalen Planungsbehörde DNP, Diego Dorado vorgestellt wurde. Die nachfolgende Diskussion konzentrierte sich auf die Auswirkungen und Herausforderungen des PND für staatliche Institutionen, Wirtschaftsentwicklung und sozialen Fortschritt.   

Eröffnet wurde die Veranstaltung von der Direktorin des ICP, María Clara Escobar; sie  erklärte, dass in den folgenden Expertenrunden Themen wie Territoriale Neuordnung, ländliche Entwicklung, das Abkommen zur Beendigung des bewaffneten Konflikts, Steuergesetze, die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO sowie die Mitgliedschaft Kolumbien in der OECD analysiert werden sollen. Die Projektkoordinatorin der KAS Kolumbien, Andrea Valdelamar, betonte die Bedeutung eines offenen und gut informierten Dialogs zwischen den einzelnen Sektoren der Gesellschaft über die aktuelle Situation des Landes, damit bessere gesetzliche Vorschriften und Public Policies geschaffen werden können.  

Im Anschluss präsentiere Diego Dorado den Nationalen Entwicklungsplan, der auf eine bessere Koordinierung zwischen Nation und Regionen ausgerichtet sei; der Plan sei langfristig ausgelegt und berücksichtige die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO. Bezugnehmend auf die großen Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen des Landes, hob Dorado die Bedeutung der öffentlichen Anhörungen hervor, die die Regierung zur Vorstellung des PND in den Regionen veranstaltet. Dadurch sollen unter anderem auch Dialogmöglichkeiten mit indigenen, afro-kolumbianischen Bevölkerungsgruppen und Opfern des bewaffneten Konflikts geschaffen werden. Dabei stellte sich die Frage, inwieweit in Kolumbien entlegene Regionen integriert werden.  

Man kam zu dem Schluss, dass keine wirkliche Kommunikation zwischen den einzelnen Departments bestehe und daher ihr Betrag zur Entwicklung des Landes eher begrenzt sei. Um also eine wirkliche Integration zu erreichen, müssten vier Punkte beachtet werden: Erstens die Entwicklung in den Regionen und die Umsetzung einer modernen Sozialpolitik; zweitens die Einbeziehung der digitalen Transformation; drittens der Einsatz öffentlicher Ressourcen im öffentlichen Sektor und letztendlich die Durchsetzung von mehr formellen Arbeitsverhältnissen im Land.  

Man ging auch auf die Bedeutung der sogenannten “Orange Economy”, die technologische Revolution, die Situation der höheren Bildung und der Gleichberechtigung der Geschlechter in Kolumbien ein. Dabei empfahlen die Experten, mehr in die Innovation und die Ausbildung zu investieren. Gleichzeitig stellten sie fest, dass einige Passagen des Entwicklungsplans nicht ausreichend durchdacht seien und dass kein konkretes  Entwicklungsmodell dahinterstehe. Man kam zu dem Schluss, dass einige komplexe Szenarien in Kolumbien noch große Herausforderungen darstellten und dass daher der Plan auf einer breit angelegten kollektiven Zusammenarbeit beruhen müsse.

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.