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Veranstaltungsberichte

Förderung der Stabilität in den befreiten Gebieten des Irak

KAS und WEO veranstalten Workshops und eine Konferenz zur Förderung von Stabilität in den befreiten Gebieten der Provinz Ninawa

Seit der Befreiung der Provinz Ninawa vom Islamischen Staat (IS) sind Gruppen von Binnenflüchtlingen in ihre Heimat zurückgekehrt. Daraus ergaben sich soziale Spannungen zwischen der Aufnahmegesellschaft und den Zurückgekehrten, die voraussichtlich weiter zunehmen werden, da Verteilungsfragen bezüglich des Wiederaufbaus und der Reintegration das Misstrauen, das zwischen den beiden Gruppen entstanden ist, vertiefen. Um die Provinz Ninawa langfristig zu stabilisieren, ist es somit essentiell, dass alle Bevölkerungsgruppen in der Region friedlich und tolerant zusammenleben können.

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Vor diesem Hintergrund haben das Auslandsbüro Syrien/Irak der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und die Women Empowerment Organisation (WEO) ein Projekt in den Gebieten Qayyarah, Haj Ali, Salamiyah und Mossul durchgeführt, die in einem ersten Schritt Trainings für Stammes- und Religionsführer, Frauen und Jugendliche aus den Aufnahme- und Rückkehrgesellschaften beinhalteten. Der Fokus lag dabei auf Methoden der Streitschlichtung und des Konfliktmanagement sowie auf der Vermittlung von praktischen Fertigkeiten zur Beilegung von Konflikten innerhalb der Gemeinschaften und von Strategien zur Mobilisierung der Gemeinde. Verschiedene Interessensvertreter kamen zusammen und diskutierten Probleme, die mit der Stabilisierung der kürzlich vom IS befreiten Gebiete einhergehen. Dabei hatten sie die Gelegenheit die Prioritäten sowie Herausforderungen der jeweils anderen Seite zu verstehen und gemeinsam an einer friedlichen Gesellschaft zu arbeiten, die sich aus verschiedenen ethnisch-religiösen Gruppen zusammensetzt. 

Gefolgt wurden diese Trainings von einer Konferenz in Erbil, bei der sich weitere Akteure trafen, um Empfehlungen bezüglich sozialer Spannungen und einem friedvollen Zusammenleben zwischen der Gastgemeinschaft, den Binnenflüchtlingen und den Rückkehrern auszusprechen. Teilnehmer der zuvor veranstalteten Trainings hatten nun die Gelegenheit sich mit Regierungsbeamten und Repräsentanten der Kommunalverwaltung, der Medien sowie lokalen und internationalen Organisationen auszutauschen. Thema der Konferenz waren zunächst die zentralen Barrieren und Herausforderungen für die Bemühung um Stabilisierung und Konfliktschlichtung in Ninawa. Darauf aufbauend wurden anschließend konkrete Handlungsmöglichkeiten für ein friedliches Zusammenleben unter den ethnischen und religiösen Gruppen besprochen.

Das gesamte Projekt, einschließlich der Trainings und der Konferenz, haben schon einzig dadurch, dass die unterschiedlichen Gruppen gemeinsam an einer Problemlösung gearbeitet haben,  dazu beigesteuert, Spannungen zu verringern. Die Diskussionen während der Konferenz haben außerdem zur Auflistung von Schlüsselaspekten und Empfehlungen hinsichtlich der Förderung von Stabilität und sozialem Zusammenhalt sowie des defekten Sozialgefüges geführt. Teilnehmer der Konferenz einigten sich auf eine Reihe von Empfehlungen zur Meisterung von Herausforderungen, wie die Abschaffung von Hate Speech, der Vertrauensaufbau in der Gesellschaft, die Förderung von Gemeinschaftsinitiative, die Unterstützung der Betroffenen des aktuellen Konflikts in Ninawa sowie die Besserung der Situation von Kindern ohne offizielle Ausweisdokumente.

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Kontakt

Maha Haddad

Maha Haddad bild

Projektkoordinatorin und –controllerin

Maha.haddad@kas.de 961 1 388 061/62 +961 1 388 064

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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