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ICG veröffentlicht KAS-geförderte Studie zu Südsyrien

ICG-Papier soll zur friedlichen Lösung des Konflikts in Südsyrien beitragen

Im Juli 2017 einigten sich Russland als Verbündeter des syrischen Assad-Regimes, die USA und Jordanien auf eine Deeskalationszone im Süden Syriens in den Provinzen von Daraa und Quneitra. Das Abkommen, das bis dato Konflikt in Südsyrien verhindert hat, steht vor dem Kollaps. Nachdem syrische Regierungstruppen im Verlaufe dieses Jahres die letzten Rebellenhochburgen im Osten Damaskus sowie Homs erobert haben, richtet sich der Fokus des Assad-Regimes nun auf Südsyrien. Eine Auseinandersetzung könnte fatale Folgen für Daraa und Quneitra haben und zu einer Eskalation regionaler Konflikte führen.

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Am 21. Juni veröffentlichte die International Crisis Group (ICG) mit der Unterstützung des KAS-Auslandsbüros Syrien/Irak eine umfassende Studie, welche die aktuelle Situation in Südsyrien analysiert und Vorschläge liefert, die eine Eskalation von Gewalt in der Region verhindert sollen. Das Papier mit dem Titel „Keeping the Calm in Southern Syria“ wurde im Rahmen einer Veranstaltung in Amman in Jordanien vorgestellt. Um einen offenen Kampf um den Süden Syriens zu verhindern, der nicht nur weitreichende Zerstörung der Gegend zur Folge hätte, sondern auch eine neue Flüchtlingswelle mit dem Ziel Jordanien und einen regionalen Konflikt zwischen Israel und Iran auslösen könnte, schlägt ICG eine Verhandlungslösung zwischen der syrischen Opposition und dem Assad-Regime vor. Die Verhandlungslösung würde die Rückkehr des syrischen Staates nach Daraa und Quneitra und die Einrichtung einer Zone parallel zu den Golan-Höhen, in der sich keine iranischen oder Iran-nahen Kräfte aufhalten, beinhalten.

Szabina Altsach, Projektkoordinatorin der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnete die Veranstaltung, welche im Grand Hyatt Hotel in Amman stattfand, und betonte die Bedeutsamkeit der vorgestellten Studie wie auch den Anspruch der KAS, die friedliche Lösung von Konflikten mit Nachdruck zu unterstützen. Heiko Wimmen, Projektmanager der International Crisis Group zu Libanon, Syrien, und Irak, dankte der KAS für die umfangreiche Unterstützung und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die er in Zukunft gerne weiterführen würde. Sam Heller, Senior Analyst für nichtstaatliche Akteure, und Armenak Tokmajyan, ICG-Fellow zu Syrien, vervollständigten das Team der International Crisis Group vor Ort und stellten die Studie in ihrer Funktion als leitende Autoren vor.

Die gut besuchte Veranstaltung stieß auf positive Resonanz bei den knapp 50 anwesenden Gästen, unter denen sich eine Vielzahl an ausländischen Diplomaten, Medienvertretern und Mitarbeitern von in Jordanien tätigen UN-Institutionen und Nichtregierungsorganisationen befand. Die Veranstaltung trug somit erheblich zum Meinungsaustausch zum Thema Südsyrien und zur aktuellen Debatte zur Vermeidung einer folgenschweren bewaffneten Auseinandersetzung in der Region bei.

Ein Konflikt in Südsyrien, der unzählige Menschenleben fordern würde und sich zu einem regionalen Flächenbrand entwickelt könnte, ist zu verhindern. ICG liefert klare Vorschläge, die eine friedliche Lösung der anstehenden Auseinandersetzung bewirken und zu Stabilität in Südsyrien führen könnten.

Die Studie finden Sie im angehängten Dokument.

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Libanon

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