Anlässlich der Verabschiedung des Gründungsdirektors des KAS Büros in New York, Dr. Stefan Friedrich, und zu Ehren der Begrüßung der neuen Direktorin, Frau Andrea Ostheimer de Sosa, hielt Herr Prof. Dr. Lammert, ehemaliger Präsident des deutschen Bundestages und Vorsitzender der KAS, bei einem Empfang im Hauptgebäude der UN eine Rede über die Chancen und Verantwortlichkeiten für den Multilateralismus in einer globalisierten Welt.

Dabei bekräftigte Dr. Lammert, dass die Eröffnung eines neuen KAS Büros in New York die Bereitschaft der Stiftung betone, sich für den Multilateralismus einzusetzen. Herr Dr. Lammert erklärte, dass alle multilateralen Systeme für Ineffizienz und zu hohe Kosten kritisiert werden würden, wodurch ihr Dasein immer öfter in Frage gestellt werden würde. Allerdings, so machte Herr Dr. Lammert deutlich, sei Multilateralismus in einer globalisierten Welt unverzichtbar. Obwohl ein Phänomen der Globalisierung das vereinzelte Streben Mancher nach einfachen Antworten sei, seien diese nicht ausreichend, um bestehende Herausforderungen zu überwinden. Denn je komplexer das Problem sei, so Dr. Lammert, desto weniger seien nationale Lösungen ausreichend.

Herr Dr. Lammert führte weiter aus, dass die politischen Auswirkungen der Globalisierung, wie z.B. der unvermeidliche Verlust nationaler Souveränität öfter ins Bewusstsein gerückt werden sollte. Obwohl die Bereitschaft zur Erarbeitung multilateraler Lösungen geringer sei denn je, zog Herr Dr. Lammert das Resümee, dass sie heute bedeutender seien denn je zuvor.