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Veranstaltungsberichte

Buchvorstellung “Podemos Ser por Colombia” in Ibagué

Am Samstag, dem 28. August fand die zweite Veranstaltung unserer Tournee durch Kolumbien zur Vorstellung der Publikation “Podemos Ser” in der Universidad Cooperativa in Ibagué statt. Als Referenten nahmen teil, die Abgeordnete der Repräsentantenkammer, Katherine Miranda und die Kultursekretärin von Ibagué, Greis Cifuentes.

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Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Repräsentanten der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kolumbien, Stefan Reith; er bedankte ich zunächst bei den Anwesenden für ihre Teilnahme und betonte, dass eine Demokratie durch die unterschiedlichsten Beiträge von Frauen zur politischen Partizipation genährt werde. In der vorliegenden Publikation werde die Arbeit von Frauen auf verschiedenen Ebenen der Politik dargestellt, wodurch andere Frauen und Mädchen inspiriert werden sollen, sich auch in der politischen Partizipation zu engagieren.  

Im ersten Panel erklärten die Mitherausgeberinnen Tatiana Niño und Alejandra Vargas, nach welchen Kriterien die Frauen ausgewählt wurden, deren Lebensgeschichten in dem Buch präsentiert werden. Tatiana Niño betonte, dass diese Geschichten als Vorbilderdienen sollten, damit andere Frauen und Mädchen zu Akteuren eines Wandels inmitten der breiten Diversität Kolumbiens werden könnten. Das Zusammentreffen mit anderen Frauen und die Publikation leisteten einen wichtigen Beitrag zur Förderung ihrer Aktionen und kollektiven Prozesse durch die gegenseitige Anerkennung zwischen Frauen aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsgruppen, die sich jedoch mit denselben Herausforderungen konfrontiert sehen.  

Anschließend präsentierten beide Mitherausgeberinnen einige Beispiel aus der Publikation und sprachen über die Hürden, die diese Frauen in ihren unterschiedlichen Rollen zu überwinden hatten, ebenso wie über ihre Motivation, solch wichtige Initiativen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit zu entwickeln.  

Alejandra Vargas betonte, dass durch die verschiedenen Rollen innerhalb der Gesellschaft, die sozialen Unterschiede besonders sichtbar werden. So verfügten zum Beispiel 27.5% der Kolumbianerinnen nicht über ein eigenes Einkommen, so dass es ihnen an wirtschaftlicher Autonomie fehle, während nur 53% über eine formelle Anstellung verfügten. Der Zugang zum Arbeitsmarkts, sowie das Bildungsniveau stellten weiterhin große Herausforderungen dar. Andererseits hätten die verschiedenen Ausprägungen des Feminismus immer mehr Einfluss auf die Politik, eine notwendige Entwicklung, um die Partizipation der Frauen zu erhöhen.

Am zweiten Panel nahmen die Abgeordnete der Repräsentantenkammer für die Partido Verde Katherine Miranda und die Kultursekretärin von Ibagué, Greis Cifuentes teil, die beide auch an der Erstellung der Publikation „Podemos Ser“ mitgearbeitet haben. Frau Cifuentes erklärte, dass sie bereits seit ihrer Kindheit inspiriert wurde, zum Wandel beizutragen und dass der Service den sie als öffentliche Funktionärin leisten kann, ein wichtiger Beitrag für die soziale Transformation des Landes sei. Die gegenseitige Unterstützung unter Frauen sei fundamental, um den aktuellen Herausforderungen entgegenzutreten. Dabei sei das Gesetz zur Gleichberechtigung ein großer Fortschritt, um die Partizipation von Frauen in der Politik zu fördern; außerdem stellten kollektive private Initiativen eine Möglichkeit zur vollen Entfaltung der weiblichen Kapazitäten dar.  

Die Abgeordnete Katherine Miranda berichtete, dass sie sich durch die Folgen des bewaffneten Konflikts für ihre Familie zur Politik berufen fühlte. Die Herausforderungen, die sie in ihrer jetzigen Position zu bewältigen habe, seien ein Beispiel für die Hürden die Frauen aufgrund von Diskriminierung und Machismo sowohl im Wahlkampf als auch bei der Entscheidungsfindung zu überwinden hätten. Frauen hätten heute die Möglichkeit sich auch in traditionell nicht typisch weiblichen Bereichen zu engagieren und so die Gesellschaft neu zu strukturieren. Außerdem müsse man bereit sein, ein Risiko einzugehen und sich in Initiativen zu engagieren, die die Realität des Landes transformieren können. Dabei erwähnte Frau Miranda auch die Gesetzesvorschläge, die sie zum Thema Unverjährbarkeit von Sexualdelikten und gegen sexuellen Missbrauch vorgelegt hat.  

Zum Abschluss lobte die Direktorin der Universidad Cooperativa, Patricia Izquierdo das Projekt zur Präsentation der Publikation “Podemos ser” im ganzen Land, weil dadurch Frauen und Mädchen inspiriert würden, sich an Diskussion und Prozessen zur Entscheidungsfindung zu beteiligen. Stefan Reith dankte abschließend den Teilnehmern und betonte den Einfluss der Publikation zur Förderung der politischen Partizipation von Frauen, die einen notwendigen Faktor zur Demokratieförderung in Kolumbien darstelle.

 

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