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Veranstaltungsberichte

“Podemos Ser por Colombia, Medellín

Am 22. Juli begann in Medellín die Tournee “Podemos Ser por Colombia” („Wir können sein“ in ganz Kolumbien) mit der Präsentation der Publikation “Podemos Ser: mujeres jóvenes influyentes en la política colombiana (Wir können sein: junge einflussreiche Frauen in der kolumbianischen Politik) In dem Buch wird der Werdegang von 31 Frauen aus verschiedenen Regionen des Landes vorgestellt. An der Buchvorstellung nahmen Tatiana Niño für die Konrad-Adenauer-Stiftung KAS Kolumbien und Alejandra Vargas für die Organisation Wom.en teil, ebenso wie Mitglieder des Studenten-Netzwerks der KAS Kolumbien.

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Die Veranstaltung fand im Auditorium Héctor Ospina Botero der Universidad Medellín statt und richtete sich an 50 junge Frauen und Schülervertreterinnen der 10. und 11. Klassen verschiedener Gymnasien der Stadt; zum Abschluss erhielten alle Teilnehmerinnen ein Exemplar der Publikation.  

Zunächst wurden die Mitherausgeberinnen des Buches Tatiana Niño und Alejandra Vargas vorgestellt und zwei der Frauen, die für die Publikation interviewt wurden und in Medellín leben und arbeiten: die Stadträtin für die Partei Centro Democrático, Lina García und die Gründerin der sozialen Bewegung „Putamente Poderosas“, Melissa Toro.  

Die Mitherausgeberinnen erklärten, dass es Ziel des Buches sei, die Lebensgeschichte der 31 Frauen vorzustellen und ihre Erfolge aufzuzeigen, damit sie jungen Mädchen und Frauen als Beispiel dienen. Die Publikation sei in drei Kapitel aufgeteilt: “Policy”, das heißt die eigentliche technische Politik; “Politics“ oder Sozialpolitik und „Polity“ oder Wahlkampfpolitik. Damit sollte der Politik-Begriff neu definiert werden, da „Politik“ meist nur mit Wahlkampf und Berufspolitikern in Verbindung gebracht werde, was die Reichweite des Begriffs einschränke.  

Die beiden Referentinnen sprachen auch über ihre eigenen Erfahrungen, ihr Lebensprojekt, Herausforderungen und Lehren für junge Frauen in Führungspositionen. Aus verschiedenen Perspektiven kamen beide zu dem Schluss, dass in Kolumbien die Bedingungen wie Chancengleichheit und fehlende Gleichberechtigung das Potential der Frauen begrenzten. Trotzdem könnten sie ihrer Berufung nur dann folgen und eine entsprechende Transformation erreichen, wenn sie ihr Potential erkennen und ausnutzen könnten.

Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um Frauen in Führungspositionen, die Bedeutung der Diversität und die Öffnung öffentlicher und privater Führungspositionen für weibliche Bewerber. Moderatorin war Manuela Cano, Freiwillige des Studenten-Netzwerks der KAS; als Referentinnen nahmen teil, die Rechtsanwältin, Expertin in Genderstudien und Dozentin der Universidad de Medellín, María Fernanda Paz und die Politologin mit einem Magister in politischer Kommunikation und Koordinatorin des Programms „Politische Frauen“ des Frauensekretariats des Departments Antioquia, Lina Guisao.  

Auf die Frage „Wer bin ich?“ nannten beide Referentinnen Charaktereigenschaften und Wertvorstellungen, mit denen sie sich identifizieren, wodurch die Zuschauerinnen mehr über sie erfahren konnten als nur ihre akademischen Titel. Daraufhin hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, Fragen zu stellen, zum Beispiel über die Herausforderungen denen sich Frauen in Führungspositionen in Medellín gegenübersehen oder die Bedeutung weiblicher Führungskräfte. Die Referentinnen empfahlen Literatur zum Thema und sprachen über ihre eignen Erfahrungen, wobei sie betonten, dass man alte Stereotype durchbrechen müsse, um seine eigene Geschichte zu konstruieren.

Abschließend konnten auch die Schülervertreterinnen über ihre Erfahrungen berichten und ihren Sorgen als junge „leader“ Ausdruck geben. Die beiden Mitherausgeberinnen der Publikation dankten den Expertinnen und dem Publikum für ihre aktive Teilnahme und den Mut, ihren eigenen Weg in eine Führungsposition anzutreten. Dabei bezeichneten sie Selbstliebe und Selbstakzeptanz als Grundlage für jeden Erfolg.

Nach der Veranstaltung hatten die Freiwilligen des Studenten-Netzwerks die Möglichkeit, einige der in der Publikation vorgestellten Frauen und Vertreter von Partnerorganisationen wie CAEP oder Wom.en näher kennenzulernen. Dabei konnten Erfahrungen aus den verschiedenen Perspektiven ausgetauscht werden, was den jungen Mädchen erlaubte, neue professionell Beziehungen aufzubauen.

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