Ziel des Workshops war, die aktuelle Situation zu bewerten, die Effizienz des Außengrenzschutzes sowie der Seenotrettung zu analysieren und mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten. Eindringlich waren die Berichte der Situation im Grenzgebiet Griechenlands zur Türkei und auf den griechischen Inseln. Es bestehen große Kapazitätsengpässe und die Notwendigkeit humanitärer Hilfe. Die Beiträge der Vertreter aus Kirche, Militär, europäischen, internationalen sowie nationalen NGOs, Institutionen und Think Tanks unterstrichen, dass an vielen Stellen mit großem Engagement an der Bewältigung aller mit dem bestehenden Migrationsdruck einhergehenden Herausforderungen gearbeitet wird.
Auch wurden Erfahrungen und Erkenntnisse aus anderen Ländern wie Serbien oder dem Kosovo eingebracht. Es fehle aber an ausreichenden Möglichkeiten, um mit der bestehenden Situation zufriedenstellend umgehen zu können. Deutlich war der Ruf nach Solidarität in Europa, um dieser Problematik Herr zu werden. Vor diesem Hintergrund wurden auch das EU-Türkei-Abkommen, zukünftige Migrationsbewegungen und die Adaptierung bestehender Rechtssysteme wie die Dublin-II-Verordnung diskutiert. Auch eine Verbesserung des europäischen Migrationsmanagements und die Reform des Asylsystems sowie Finanzierungsinstrumente wurden erörtert. Die Reform des europäischen Asylsystems wurde dabei als besonders dringend hervorgehoben.