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Veranstaltungsberichte

Youth Event 2018

Meinungsfreiheit und die dunkle Seite sozialer Medien

Am 28. Juli 2018 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Centre for Constitutional Rights (CFCR) eine Diskussion zum Thema "Meinungsfreiheit und die dunkle Seite sozialer Medien".

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Die öffentliche Veranstaltung, die in der St Mary's School, Waverley in Johannesburg, stattfand, wurde von über 50 Schülern und ihren Lehrern aus sechs verschiedenen Schulen besucht, darunter St Francis College, St Martins School, Deutsche Internationale Schule Johannesburg (DSJ), St Mary's School, Waverley, Future Nation Schools, Fleurhof und Johannesburg Junior Council.


Ziel der Veranstaltung war es, das in der Verfassung verankerte Recht auf freie Meinungsäußerung zu erörtern, aber auch die Schüler in die Lage zu versetzen, informierte Entscheidungen über die verantwortungsvolle Nutzung von Sozialen Medien im digitalen Zeitalter zu treffen. Die Schüler hatten die Möglichkeit, sich mit einem Experten und ihren Mitschülern über das Thema auszutauschen.


Die Veranstaltung begann mit Begrüßungsworten von Phephelaphi Dube (Leiterin, Centre for Constitutional Rights), Nancy Msibi (Projekt Managerin, Konrad-Adenauer-Stiftung) und Tinhiko Nkuna (stellvertretende Schulleiterin, St Mary’s School). Phephelaphi Dube betonte die Bedeutung der Verfassung, insbesondere das Recht auf freie Meinungsäußerung und führte die jungen Lernenden in die Arbeit des Centre for Constitutional Rights ein. Sie wies darauf hin, dass es wichtig sei, die Grenzen der Meinungsfreiheit zu diskutieren, vor allem im Hinblick auf Soziale Medien und das digitale Zeitalter, in dem wir leben.


Nancy Msibi stellte kurz die Arbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung vor, die weltweites Engagement, Projekte und Partner umfasst, mit dem Ziel, nachhaltige Demokratie, gute Regierungsführung und Rechtsstaatlichkeit zu fördern. Dabei betonte sie die Bedeutung von Ermächtigung und Bildung für die Jugend. Anschließend wurde die Diskussion offiziell von Tinhiko Nkuna eröffnet, die der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Centre for Constitutional Rights für die Unterstützung dieser Veranstaltung dankte. In ihrer Rede betonte sie die Rolle von Lehrern bei der Aufklärungsarbeit über die Vor- und Nachteile von Sozialen Medien.


Um die Schüler aktiv zu beteiligen, stellte Frau Rebecca Sibanda (Juristische Assistentin, Centre for Constitutional Rights) ein Spiel vor, um das Eis zu brechen und sich besser kennen zu lernen. Den Schülern wurden verschiedene Fragen zur Verfassung sowie zum politischen System in Südafrika gestellt. Sie genossen die Übung sichtlich und beantworteten die Fragen aufmerksam.


Anschließend hielt Karyn Maughan (Autorin und preisgekrönte Rundfunk-, Radio- und Printjournalistin) einen Vortrag über die Themen Meinungsfreiheit, Nachteile von Sozialen Medien sowie Cybermobbing, aber auch über das Potenzial von Sozialen Medien, Aktivismus und positive Veränderungen zu ermöglichen. Mit Hilfe von visuellen Inhalten in Form von Videos, Bildern und Twitter Zitaten informierte Karyn Maughan die Lernenden über die Rolle und Präsenz von Sozialen Medien.


Für den bewussten Umgang mit Sozialen Medien gelten ihrer Meinung nach vier Grundregeln:

  • Wenn Sie etwas öffentlich nicht sagen würden, stellen Sie es nicht auf Soziale Medien.
  • Wenn Sie über jemanden in einer Weise sprechen, die Sie nie in einem persönlichen Gespräch anwenden, stellen Sie es nicht auf Soziale Medien.
  • Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Mutter Ihren Beitrag sieht, stellen Sie ihn nicht auf Soziale Medien.
  • Wenn Ihr Beitrag Potenzial hat, jemanden zu verletzen oder zu schädigen, stellen Sie ihn nicht auf Soziale Medien.

Nachdem Karyn Maughan mögliche Nachteile von Sozialen Medien angesprochen hatte, stellte sie auch verschiedene Beispiele von Sozialen Medien als eine unglaubliche Kraft für das Gute vor. Ein Beispiel dafür ist Online-Aktivismus und die Fähigkeit der digitalen Medien, viele Menschen in kurzer Zeit zu erreichen.


Nach der Präsentation hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Bedenken zu äußern oder auf bestimmte Aspekte einzugehen. Die Lernenden nahmen aktiv an den Diskussionen teil und stellten umfangreiche Fragen. In der Diskussion ging es immer wieder um die Online-Präsenz von Prominenten oder Politikern und die Frage, ob ihr Status sie vor rechtlichen Schritten schütze.


Ein weiteres Thema der Diskussion war Cybermobbing. Karyn Maughan gab den Schülern Ratschläge zum Umgang mit Cybermobbing. Die Lernenden können zum Beispiel Unterstützung von Familie, Freunden, ihrer Gemeinde sowie Lehrern suchen. In der Diskussion wurde erneut die Rolle der Pädagogen hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die Aufklärung der Schüler über die Folgen der Nutzung von Sozialen Medien. Karyn Maughan beendete die Diskussion, indem sie die jungen Lernenden ermutigte, ihre eigene Sicherheit somit auch ihre Meinungs- und Redefreiheit zu bewerten und sich die folgenden Fragen zu stellen:

  • Was versuche ich zu sagen?
  • Kann ich es verteidigen?

Sie argumentierte dabei, dass der Selbstschutz des Einzelnen nur dann gewährleistet werden könne, wenn die Absichten innerhalb der jeweiligen Sozialen Medien-Inhalte klar und kohärent seien.


Insgesamt waren die Schüler gut über das Thema informiert, was sich in ihrem aktiven Engagement und ihrer Teilnahme an den Diskussionen widerspiegelte. Ihre Auseinandersetzungen über die individuelle, aber auch gemeinschaftliche Nutzung von Sozialen Medien bildeten die Grundlage für eine fruchtbare Debatte.


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Nancy Msibi

Nancy Msibi

Projektkoordinatorin

nancy.msibi@kas.de +27 (11) 214 2900-110

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