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Veranstaltungsberichte

Neue Führung – Treffen von „Nuevos Dirigentes“

“Wo sind die jungen Leute?”- fragt die Katholische Kirche in Argentinien, wenn es um die großen Herausforderungen des Landes geht. Pater Jorge Lagazio, Leiter des Programms „Nuevos Dirigentes“ und zugleich Präsident der bischöflichen Kommission des Pastoral Social eröffnete die Soziale Woche am 27. Juni 2014 in Mar del Plata mit einem Treffen politischer und gesellschaftlicher Nachwuchsführungskräfte. Das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. in Argentinien stand dabei als Mitveranstalter dieser und weiterer Aktivitäten der Sozialen Woche zur Seite.

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Pater Lagazio begann sein Panel mit einem Gebet des heiligen Franciums und erklärte die Geschichte des Programms „Nuevos Dirigentes“ sowie die Übereinstimmung mit den Idealen von Papst Franziskus. Die Gründer wollten vor allem Kraft für das argentinische Volk tanken sowie einen „Ort für alle, für die Armen und für die Stimme Gottes“ schaffen. Das Ziel vom Programm sei das Verständnis, wie man ein „ein prosperiertes Volk“ schafft. „Die Globalisierung der Gleichgültigkeit“ sowie die Armut, den Drogenhandel und die Ausgrenzung zu reflektieren und bekämpfen zu wollen seien ebenfalls Teil davon, ergänzte Fernando D. Brugaletta, Mitglied des Rates vom Programm.

Zwei weitere Panels mit unterschiedlichen Themen folgten beim Treffen der „Neuen Führung“. Zum einen das Thema „Papst Franziskus und das Soziale in Lateinamerika“, bei dem Jorge Casaretto, Bischof (emeritierter Bischof der Diözese San Isidro); Rolando Adolfo Bermejo, Senator von Mendoza und Dr. Marcelo Gullo, Magister der Internationalen Beziehungen, sprachen. Das zweite Thema „Die Möglichkeit der Evangelisierung durch soziale und politische Partizipation“ leiteten: Jorge Lozano, Bischof von Gualeguaychú und Präsident der bischöflichen Kommission für Sozialpastoral; Hernán Escudero, Referent der Juventud Sindical Peronista (JSP) und der argentinischen Arbeitszentrale und Leiter in der Sindicato Argentino de Docentes Privados (SADOP); Francisco Paco Durañona, Bürgermeister von San Antonio de Areco; und Walter Correa, Generalsekretär der Gewerkschaft für Gerber und Stadtrat von Moreno für die Partei Frente para la Victoria (FPV).

Casaretto sprach über die Entwicklung der katholischen Kirchen in Lateinamerika: Die Gewalt als Weg zur Befreiung in den 60er Jahren und das heutige Denken der Demokratie als beste Umsetzungssmöglichkeit. Lateinamerika muss für „Solidarität und das Gewissen der Menschheit“ ein partizipiertes Evangelium verfolgen. Dafür müssen alle gemeinsam motiviert sein, die Ausbeutung und die Ungerechtigkeit zu beenden. Die Integration ermöglicht erst den Wettbewerb mit aufstrebenden Mächten wie China und Indien.

Jorge Lozano stellte fest, das Evangelium sei keine Propaganda. Die Einstellung die Welt verändern zu können bringt ein Zusammenfinden mit Jesus hervor. Er zitierte zudem einige Verse der Schriften von Papst Franziskus und betonte die Bedeutung der Partizipation für eine Veränderung der Welt. Escudero motivierte die Teilnehmer und sagte: "Wir sind eine Bewegung, wir sind ein Volk." Senator Adolfo betonte die Bedeutung der Politik bei der Lösung von sozialen Problemen. Zum Schluss vertrat Monica Bing, Projektkoordinatorin der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., die Stellung von Konrad Adenauer, die Demokratie und ihre Institutionen zu stärken.

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