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Wasser als Motor der Entwicklung: Internationales Forum - TAG 1

Erinnerungen, Strategien und Perspektiven

Mit persönlichen Erfahrungen, nachhaltigen Strategien und klar erklärten Konfliktsituationen eröffnet die Konrad-Adenauer-Stiftung zusammen mit El Centro de Estudios en Derecho y Política Ambiental (CEDEPA) und der Universidad Palermo das Internationale Forum.

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"Wasser ist keine Handelsware. Es ist ein erbliches Gut, das geschützt werden muss." Prof. Dr. Eckart Stratenschulte ist kein Hydrologe, aber er kennt Europa. Als politischer Beobachter wirft er seinen Blick auf die Probleme und Perspektiven der Europäischen Union. Zielsicher kreist er die Krisenherde ein und beschreibt sie dem Publikum. Es ist schwer vorzustellen, dass Stratenschulte niemals ein Pädagoge werden wollte. „Ich habe ein Script, aber ich habe vor davon abzuweichen“, sagte er vor Beginn seines Vortrages. Er behält Recht und hat Talent. Mit wirbelnden Handbewegungen und sicherer Stimme schafft er es, die komplexen politischen Probleme der Vergangenheit und der Gegenwart verständlich zu machen. Seinen Schwerpunkt setzt er dabei auf den multinationalen Umgang mit Gewässern. Denn oftmals teilen sich mehrere Nationen den Zugang zu Meeren, Flüssen oder Seen. Die Ostsee wird von mehreren Staaten der EU sowie von Russland genutzt und die Donau fließt durch ganze zehn Länder. Ein gemeinsames Management ist notwendig. „Wir müssen in der  Europäischen Union zusammen arbeiten“, sagt Stratenschulte.

Auch für Leiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Argentinien ist Umweltschutz ein wichtiges Thema. In ihrer Eröffnungsrede erinnert sich Kristin Wesemann an ihre Kindheit in der DDR. „Sie können sich nicht vorstellen, wie dreckig die Luft war. Sie brannte beim Einatmen in Nase und Hals.“ Sie spricht von Bitterfeld, einer kleinen Stadt in Deutschland mit einem üblen Ruf. Denn Bitterfeld war einst die schmutzigste Stadt Europas. Besonders in der DDR fiel die Umwelt dem Wirtschaftsdenken zum Opfer. Doch es änderte sich was. „Plötzlich war Umweltschutz ein Riesenthema! Es war ein Prozess – und es ist ein Prozess. Bis heute. Mancher nennt Umweltschützer noch immer "Spinner".“ Deutschland ist im aktuellen Klimaschutzindex von 2012 mittlerweile auf Platz 5. „Es lohnt sich anzufangen, es ist nie zu spät.“

Um diese Erkenntnisse und Erfahrungen zu teilen, eröffneten beide zusammen mit Dr. Roberto Saba, dem Dekan der juristischen Fakultät der Universität Palermo, und mit der Unterstützung von Centro de Estudios en Derecho y Política Ambiental (CEDEPA)das Internationale Forum über die Nutzung von Wasser.

Im Verlauf des Forums und der Konferenz werden in sowohl in Buenos Aires als auch in Córdoba weitere spezifische Konfliktgebiete rund um das Wasser thematisiert – von der Gletschernutzung bis zum Bergbau.

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16. November 2012
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