Asset-Herausgeber

Artikel

Asset-Herausgeber

Wiederwahl von Hugo Chávez

Venezuela am Scheideweg zwischen Populismus, Demokratie und Gleichschaltung

Erneut hat der Linkspopulist Hugo Chávez Ende 2006 die venezolanischen Präsidentschaftswahlen gewonnen und, dadurch ermutigt, den Export seiner „bolivarianischen Revolution" und des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts" auch in andere Länder Lateinamerikas angekündigt. Wie lange der chavismo jedoch überleben und die Gesellschaft Venezuelas noch spalten wird, hängt auch von der Umsicht und Dialogbereitschaft der Opposition um Manuel Rosales ab.

Zwischen Europa und Russland

Zur Lage der abtrünnigen Republiken Transnistrien, Abchasien und Südossetien

In den drei ehemals zur Sowjetunion zählenden Regionen Transnistrien, Abchasien und Südossetien fordert das Unabhängigkeitsstreben auch die EU heraus - dies zumal angesichts der Strategie Moskaus, das den Bürgern dieser Regionen einerseits russische Pässe in großer Zahl ausstellt, die Regionen selbst jedoch andererseits nicht als Staaten anerkennt, und das somit wenig Interesse an einer baldigen Lösung der dortigen Konflikte dokumentiert.

„Also sein bey unns vor zeiten auch herrn in diesem lanndt gewesen.“ Die Kirche, die Serben und das Kosovo

National-mythologisches Denken glauben viele Westeuropäer heute vor allem bei den Serben zufinden. Ihnen sei besonders das Kosovo heilig – jene Region, deren Mythologisierung als Geburtsstätte des heutigen serbischen Volkes gerade die Serbische Orthodoxe Kirche (SOK) betrieben habe. Sicher ist das Kosovo für die Serben und die SOK von Bedeutung –nicht zuletzt aufgrund der Schlacht, die 1389 auf dem Amselfeld ausgetragen wurde und bei der die Osmanen den Serben unter Fürst Lazar eine bittere, bis heute schmerzende Niederlage beigebracht hatten. Heute sollten die Serben aufhören, verlorene Väter zu suchen und Feindbilder zu kultivieren. Sie sollten der eigenen Geschichte offen ins Gesicht schauen und sich, so wie es auch die SOK tut, mit echten und vermeintlichen Feinden versöhnen.

Denkpause in der Verlängerung

Politische und juristische Optionen nach dem doppelten „Nein“. Die Europäische Union im Konstitutionalisierungsprozess

Das „Nein“ der Franzosen und Niederländer zum EU-Verfassungsvertrag hat den unbefriedigenden Zustand des Hauses Europa offenbar werden lassen: Wachsende Unzufriedenheit und Misstrauen gegenüber dem Kurs der Union, Überfremdungsfurcht und Globalisierungsängste, aber auch das fehlende Verständnis für eine bürgerferne Politik scheinen um sich zu greifen und haben die Politiker nun eine „Phase des Nachdenkens“ ausrufen lassen, die bereits in die Verlängerung gegangen ist.

Die Zukunft der europäisch-russischen Beziehungen nach 2007

Rechtlich ruhen die europäisch-russischen Beziehungen auf zwei Säulen –dem Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit (APZ) von 1994 und den „Vier Gemeinsamen Räumen“ von 2005. Doch stellen beide Dokumente die Vertragspartner nicht mehr zufrieden, und es bleibt zu fragen, wie es weiter geht.

Editorial der Ausgabe: "Auslandsinformationen 12/2006"

Nach der Wahl 2006: Im Westen angekommen?

Zur parteipolitischen Entwicklung in Tschechien und der Slowakei

Zur Zeit bestehen sowohl in Tschechien als auch in der Slowakei zwei jeweils sich gegenüberstehende Parteienlager, doch ist die demokratische Stabilität der Länder verschieden: Während Tschechiens Weg trotz des derzeitigen Patts im Parlament wohl mit Gelassenheit verfolgt werden darf, bietet die Entwicklung in der Slowakei schon mit Blick auf die Stärke der dortigen Radikalen Grund zur Sorge.

Quid est Europa?

Mythos, Finalität, Utopie und Europäischer Traum

Bereits 1949, kurz nach seiner Gründung, hatte sich der Europarat als Enttäuschung erwiesen: Der Aufbau supranationaler Institutionen kam nicht zustande, die Europäische Armee wurde nie aufgestellt. Man sprach von der „Krise Europas“. Zu Beginn des neuen Jahrtausends standen die Zeichen dagegen gut für die Union. Dennoch kam es 2005 erneut zur Krise, als der Entwurf zum Verfassungsvertrag in den Referenden der Franzosen und Niederländer scheiterte.

Renaissance der russisch-chinesischen Beziehungen

Wladimir Putins Annäherung an das Reich der Mitte

Vergessen sind die Jahre der Feindschaft und des Kampfs um die Führung in der kommunistischen Welt weder bei den Russen noch bei den Chinesen. Doch scheinen sie der Vergangenheit anzugehören, seitdem Moskau bei seiner Suche nach einem neuen Standort in der Welt vor allem Allianzen mit Staaten anstrebt, „that are emerging as important geopolitical players“. Zu diesen zählt vor allem China, mit dem Russland so gute Beziehungen pflegt wie langenicht mehr.

Die Institutionalisierung indischer Parteien

Wenn auch Indiens Demokratie als stabil gilt, das Parteiensystem des Landes institutionalisiert ist und die Parteien selbst horizontal und vertikal eine gute Organisation haben, so lassen sich Schönheitsfehler nicht vertuschen: Neben der mangelnden parteiinternen Demokratie wären Personalismus und Klientelismus zu nennen, aber auch eine ausgeprägte Patronagehaltung sowohl bei Wählern als auch bei Gewählten, deren Überwindung sicherlich einer langfristigen Anstrengung bedarf.

Asset-Herausgeber

Über diese Reihe

Die Auslandsinformationen (Ai) sind die Zeitschrift der Konrad-Adenauer-Stiftung für Internationale Politik. Sie bieten politische Analysen unserer Expertinnen und Experten in Berlin und aus mehr als 100 Auslandsbüros in allen Weltregionen. Gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Bestellinformationen

Unsere Zeitschrift für internationale Politik erscheint viermal im Jahr. Wir liefern Ihnen Hintergründe zum Weltgeschehen – und das kostenlos. Egal ob Sie unser Politikmagazin digital lesen oder das Printprodukt in deutscher oder englischer Fassung beziehen wollen: Nutzen Sie unser Anmeldeformular und mit wenigen Klicks sind Sie am Ziel.

Herausgeber

Dr. Gerhard Wahlers

ISBN

0177-7521

Benjamin Gaul

Benjamin Gaul

Leiter der Abteilung Auslandsinformationen und Kommunikation

benjamin.gaul@kas.de +49 30 26996 3584

Dr. Sören Soika

Dr

Chefredakteur Auslandsinformationen (Ai)

soeren.soika@kas.de +49 30 26996 3388

Rana Taskoparan

Rana Taskoparan

Referentin Kommunikation und Vermarktung

rana.taskoparan@kas.de +49 30 26 996 3623

Magdalena Falkner

Magdalena Falkner

Multimedia-Redakteurin

magdalena.falkner@kas.de +49 30 26996-3585