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Julian Tucker (KAS Regionalprojekt Nordische Länder)

Wahlen in Grönland

Ein klares Signal Richtung Unabhängigkeit

Die Grönländer haben ein neues Parlament gewählt. Deutliche Wahlsiegerin ist die liberale Demokraatit-Partei (Demokraten) mit ihrem Vorsitzenden Jens-Frederik Nielsen. Die Demokraten setzten sich überraschend klar gegen die derzeitig amtierende linksgerichtete Koalitionsregierung von Siumut (Vorwärts) und Inuit Ataqatigiit (Gemeinschaft der Inuit) durch. Nielsens Partei verfolgt eine konservative Steuerpolitik, gilt als wirtschaftsliberal und möchte die Unabhängigkeit von Dänemark in einem langfristig angelegten und geordneten Prozess erreichen. Zweitstärkste Kraft im Parlament wurde die nationalistisch-populistische Protestpartei Naleraq (Orientierungspunkt). Als einzige Partei forderte sie im Wahlkampf einen raschen Austritt aus dem dänischen Königreich und eine Annäherung an die USA. Die anstehenden Koalitionsverhandlungen könnten sich angesichts der außenpolitischen Verwerfungen schwierig gestalten. Nielson, ehemaliger Minister für Industrie und Mineralien, kündigte an, mit allen Parteien sprechen zu wollen. Für eine stabile Regierung spräche ein breit angelegtes Bündnis aus Inuit Ataqatigiit, der Partei des bisherigen Ministerpräsidenten Múte B. Egede und eventuell mit der Siumut-Partei.

KI-geniert mit Adobe Firefly, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

KI-Robotik als Wettbewerbsvorteil

Mit intelligenten Maschinen an die Spitze

KI-gesteuerte Roboter sind ein zentraler Wettbewerbsfaktor in der globalen Wirtschaft. Deutschland ist in diesem Bereich gut aufgestellt, muss aber seine Kompetenzen deutlich ausbauen, um im geoökonomischen Wettlauf vorne mitwirken zu können. Dies erfordert eine vereinfachte Regulierung, Standards, erweiterte Reallabore, einen starken EU-Binnenmarkt, Datenzugang, Energiesicherheit, mehr Wissenstransfer von der Forschung in den Markt und Investitionen auslösende Anreize und öffentliche Akzeptanz.

IMAGO / Scanpix

Zerbrochenes Bündnis in Estland

Der Zusammenbruch der Koalitionsregierung

Am 10. März 2025 kündigte der estnische Ministerpräsident, Kristen Michal, die Umbildung der estnischen Koalition an, indem er die "Sozialdemokratische Partei" (SDE) aus der Koalitionsregierung entließ. Nach dieser Entscheidung haben die "Reformpartei" und "Estland200" mit 52 von 101 Sitzen im Riigikogu (Parlament) nur eine knappe Mehrheit.

IMAGO / MediaPunch

Schlagabtausch im Oval Office

US-Meinungen zur Zukunft von Trumps Ukraine-Politik

Die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine haben in der vergangenen Woche einen Tiefpunkt erreicht: Vor laufenden Fernsehkameras kam es im Oval Office des Weißen Hauses zu einer Auseinandersetzung zwischen Präsident Trump und Vizepräsident Vance mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Die Folge war ein Abbruch der Gespräche und eine Pause der amerikanischen Ukraine-Hilfe.

Adobe Firefly/Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

High-Impact Tutoring: Ein wirksamer Hebel zur Verbesserung der Basiskompetenzen

Wie Tutoring Kompetenzen stärkt und die Bildungskrise bekämpfen kann

Lesen, Schreiben und Rechnen sind essenziell, doch viele Schülerinnen und Schüler erreichen diese Fähigkeiten nicht ausreichend. High-Impact Tutoring (HIT) – intensive, evidenzbasierte Kleingruppenförderung – hat sich als effektiver Ansatz bewährt. Studien belegen deutliche Lernzuwächse. Deutschland sollte dieses Modell stärker nutzen, insbesondere im Rahmen des Startchancen-Programms, um Bildungsrückstände systematisch aufzuarbeiten. HIT wird hier als erster von unterschiedlichen Ansätzen, zur Stärkung von Basiskompetenzen vorgestellt.

PantherMedia / Yarr65

Staatskrise in Bosnien und Herzegowina

Bundesgericht verurteilt den Präsidenten der Republika Srpska

Das Bundesgericht von Bosnien und Herzegowina (BiH) verurteite am 26. Februar 2025 den Präsidenten der Republika Srpska, Milorad Dodik, zu einem Jahr Gefängnis (wo-von er sich allerdings durch eine Geldbuße befreien kann) und einem sechsjährigen Verbot politischer Betätigung wegen Missachtung von Entscheidungen des Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft, Christian Schmidt. Die Reaktion Dodiks auf das Urteil führt Bosnien und Herzegowina in eine Staatskrise.

Adobe Stock / wahyu; generiert mit KI

Digitale Zukunft gestalten: Warum ein eigenständiges Digitalministerium unverzichtbar ist

„One size does not fit all“ – Ein Digitalministerium mit klarem Auftrag

Die Einrichtung eines Bundesministeriums für digitale Transformation mit klar definierten Vorgaben wäre ein entscheidender Schritt, um die Effizienz der Verwaltung erheblich zu steigern und die Interaktion des Staates mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Auch für eine datenschutzrechtliche Beratung bei der Verwaltungsdigitalisierung wäre ein zentrales Ressort von Vorteil. Es schafft eindeutige Verantwortlichkeiten und adressiert den Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger sowie die Reputation und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.

IMAGO / Zoonar

Bundestagswahl 2025: Frankreich hofft auf Politikwechsel in Deutschland

Erstarken der Rechtspopulisten, Einflussnahme aus Russland und den USA sowie Politikwechsel im sicherheits- und verteidigungspolitischen Bereich im Fokus der Wahlberichterstattung.

Deutschland hat gewählt und bis zum Wahltag am 23. Februar 2025 war das Interesse für die Bundestagswahlen in Frankreich eher gering. Aktuelle innenpolitische Spannungen im Land, die fragile französische Regierung und wirtschaftspolitische Herausforderungen drängten die Frage nach einer neuen Regierung und Parlamentsmehrheiten des wichtigsten europäischen Partners stark in den Hintergrund. Die Beschleunigung der geopolitischen Herausforderungen in den letzten Tagen, insbesondere im Hinblick auf amerikanische Positionen, die z. B. anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz geäußert wurden, sorgte dann doch für eine verstärkte Beobachtung der Wahlen. Die Aussicht auf einen zu erwartenden Politikwechsel nach dem Sieg der CDU/CSU mit Friedrich Merz im verteidigungs- und sicherheitspolitischen Bereich wurde durch die französische Regierungsmehrheit mit Erleichterung aufgenommen.

Adobe Stock / BillionPhotos

Kommunen im (demografischen) Wandel – Strategien zur Minderung regionaler Ungleichgewichte

Wie steht es um die Zukunft deutscher Kommunen in Stadt, Land, Ost und West?

Der demografische Wandel verstärkt die regionalen Ungleichheiten in Deutschland – besonders ländliche Gebiete kämpfen mit Abwanderung, Alterung und wirtschaftlichen Herausforderungen. Während Ballungsräume weiterwachsen, droht strukturschwachen Regionen ein Teufelskreis aus Bevölkerungsrückgang und Standortnachteilen. Doch wie lässt sich dieser Trend umkehren? Der folgende Beitrag analysiert zentrale Standortfaktoren, aktuelle Studien und innovative Lösungsansätze für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung.

Laura Hasani

Kein eindeutiger Sieger bei den Parlamentswahlen in Kosovo: Die Regierungsbildung wird kompliziert

Albin Kurtis Bewegung Vetëvendosje wird stärkste Kraft ohne absolute Mehrheit

Die am 9. Februar 2025 durchgeführten Parlamentswahlen waren die ersten Wahlen seit der Unabhängigkeit, die zum regulären Wahltermin stattfanden. Das aktuelle Wahlergebnis ohne klaren Sieger kann jedoch erneut eine Phase politischer Instabilität mit vorgezogenen Neuwahlen einläuten. Obwohl die linksnationalistische Vetëvendosje von Ministerpräsident Albin Kurti mit Abstand stärkste Kraft wurde, braucht sie aller Voraussicht nach einen Partner zur Regierungsbildung. Es wäre jedoch auch ein Regierungsbündnis gegen Albin Kurti aus den drei nächstplatzierten Parteien möglich. Beide Möglichkeiten sähen sich politischen Herausforderungen gegenüber, da mit den im Herbst stattfindenden Kommunalwahlen und den im März 2026 folgenden Präsidentschaftswahlen politische Sollbruchstellen für eine künftige Regierung absehbar sind.