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IMAGO / Xinhua

China vor dem BRICS-Gipfel in Rio

„Rien ne vas plus“ oder jetzt erst recht?

Erstmals seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 nimmt Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping nicht persönlich an einem BRICS-Gipfel teil. Stattdessen wird Premierminister Li Qiang die Volksrepublik China in Rio de Janeiro vertreten. Aus Sicht Pekings mindern die aktuellen Kriegsgeschehnisse sowie die direkte Rolle, die BRICS-Mitglieder wie Russland und Iran dabei spielen, die Erfolgsaussichten des Gipfels erheblich. Vieles deutet daher auf eine wachsende Ernüchterung und sinkende Erwartungen an das BRICS-Format hin.

IMAGO / ZUMA Press Wire

Indonesiens erster BRICS-Gipfel nach dem Beitritt

Warum Indonesien BRICS beitritt und trotzdem unabhängig bleibt

Im Januar 2025 ist Indonesien überraschend der Staatengemeinschaft BRICS beigetreten. Bei westlichen Beobachtern hat dies Sorgen hervorgerufen, Indonesien könnte seine traditionelle außenpolitische Position des „Non-Alignment“ aufgeben und enger in Richtung China und Russland rücken. Doch tatsäch-lich ist der Beitritt Teil einer Strategie der indonesischen Regierung, das eigene Land in die wichtigsten multilaterale Formate zu integrieren. So ist es für Indonesien denn auch kein Widerspruch, zeitgleich den eigenen Beitritt zur OECD zu forcieren. Die westliche Staatengemeinschaft sollte die indonesischen Integrationsbemühungen unterstützen und der indonesischen Regierung konkrete Kooperationsangebo-te machen. Dann könnte Indonesiens BRICS Beitritt sogar einen für den Westen positiven Effekt haben und die Balance innerhalb der BRICS stärken – und so einen dominierenden Einfluss Chinas in der Grup-pe abschwächen.

IMAGO / SNA

Brasilien als Brücke zwischen BRICS+ und Europa?

Brasiliens BRICS+-Vorsitz vor dem Gipfel in Rio de Janeiro

Brasilien nutzt seine BRICS+-Präsidentschaft 2025, um als pragmatischer Vermittler der Entwicklungs- und Schwellenländer eine inklusivere und nachhaltigere Weltordnung zu fördern und seine außenpolitische Unabhängigkeit zu bewahren. Für Europa ergeben sich daraus sowohl Herausforderungen durch die wachsende Heterogenität und Eigenständigkeit der BRICS+-Gruppe, als auch Chancen für eine strategische Partnerschaft mit Brasilien, etwa durch das EU-Mercosur-Abkommen und gemeinsame Projekte im Bereich Klima, Gesundheit und Technologie. Entscheidend ist, dass Europa Brasilien als gleichwertigen Partner anerkennt, um gemeinsam globale Standards zu setzen und die internationale Ordnung aktiv mitzugestalten.

Adobe Stock/ 1xpert

Europäische Union – intern stabilisiert, extern konfrontiert

Ergebnisse der Panorama-Analyse 2025

Die Panorama-Analyse 2025 vermittelt einen umfassenden Einblick in die aktuelle Entwicklung der Europäischen Union und ihres Umfelds im Jahresvergleich. Die jährliche Analyse liefert eine multithematische Standortbestimmung in den Bereichen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Europapolitische Ausrichtung der Mitgliedstaaten und Globales Umfeld. Durch die Verwendung qualitativer und quantitativer Indikatoren gibt sie fundierte Einblicke in aktuelle Trends und Entwicklungen.

IMAGO / ZUMA Press Wire

Die VAE – (k)ein ganz gewöhnliches BRICS-Mitglied?

Der BRICS-Beitritt stützt die wirtschaftlichen und außenpolitischen Ambitionen der Emirate

Anderthalb Jahre nach ihrem BRICS-Beitritt sehen sich die VAE in ihrer Entscheidung bestätigt. Obwohl die Emirate auf den ersten Blick ein eher ungewöhnliches Mitglied sind, passen die BRICS exakt zur politischen DNA der VAE. Einerseits unterstützt die Mitgliedschaft im BRICS-Club den geoökomischen Ansatz der Emirate, die sich immer mehr als Knotenpunkt für die globale Wirtschaft und Schlüsselinvestor in Entwicklungs- und Schwellenländern etablieren. Zudem ist die BRICS-Mitgliedschaft ein weiterer Mosaikstein in einem größeren politischen Ansatz, mit dem die VAE die Anbindung an alle Seiten suchen und die Rolle des globalen Südens in einer multipolaren Weltordnung stärken wollen. Für Europa ist das eine Herausforderung – doch kein Grund zur Panik.

IMAGO / ZUMA Press Wire

Ägyptische Perspektiven auf die BRICS-Konferenz in Brasilien

Ägypten versteht sich als aktiver Partner im BRICS-Staatenbund, in der öffentlichen Debatte wird das Thema allerdings nur bedingt besprochen

Präsident Al-Sisi betonte auf dem BRICS-Gipfel 2024 das Potenzial der Gruppe, globale Herausforderungen wie Armut und Klimawandel effektiver anzugehen als traditionelle Institutionen. Ägypten legt besonderen Wert auf finanz- und wirtschaftspolitische Zusammenarbeit sowie eine Reform globaler Finanzsysteme. Weitere Themen sind kulturelle Kooperation und die Rückführung ägyptischer Artefakte. Gleichzeitig zeigen sich diplomatische Spannungen, etwa mit Südafrika und Äthiopien, was die interne Kohärenz von BRICS vor neue Herausforderungen stellt.

Titelbild mit der KI Adobe Firefly generiert, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

Strafmündigkeitsgrenzen in Europa: Einblicke in Rechtslage und Jugendkriminalität

Wie europäische Länder mit Strafmündigkeitsgrenzen umgehen und welche Schlüsse sich für die deutsche Debatte ziehen lassen

Die Diskussion um die Absenkung der Strafmündigkeitsgrenze in Deutschland auf unter 14 Jahre wird kontrovers geführt. Befürworter argumentieren, dass frühere strafrechtliche Interventionen notwendig seien, um kriminelle Karrieren zu verhindern. Kritiker warnen vor Stigmatisierung und verweisen auf Alternativen wie präventive und erzieherische Maßnahmen. Der Vergleich von Modellen in Ländern wie Großbritannien, Schweden und der Schweiz zeigt unterschiedliche Ansätze und deren Auswirkungen. Diese Analyse beleuchtet zentrale Herausforderungen und Perspektiven für Deutschland.

IMAGO / Xinhua

Rumänien nach der Wahl: Eine schwer zu lösende Gleichung

Neuer Präsident, neue Regierung, großes Haushaltsdefizit

Rumänien hat turbulente Monate hinter sich: Ein strapaziöser Präsidentenwahlkampf, der Rücktritt des Premierministers und schließlich eine fragil zusammengefügte Koalitionsregierung markieren einen politischen Neuanfang. Mit Nicușor Dan und Ilie Bolojan stehen nun zwei Reformer an der Spitze eines Landes, das von wirtschaftlichen Problemen und tiefem Misstrauen gegenüber der politischen Klasse geprägt ist. Doch die neue Regierung muss sich erst beweisen – in einem Parlament mit schwierigen Mehrheiten, gegenüber einer enttäuschten Bevölkerung und im Schatten einer Haushaltskrise. Ein Neuanfang mit vielen Unbekannten.

Titelbild mit der KI Adobe Firefly generiert, Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.

Keine Angst vor Zahlen: Warum Mathe in jede Kita gehört 

Stärkung der Bildungschancen durch frühe Förderung

Frühe Mathebildung stärkt logisches Denken, MINT-Kompetenzen und Teilhabe an der Gesellschaft. Schon Kleinkinder entwickeln ein Gespür für Muster, Mengen und Strukturen, wenn pädagogische Fachkräfte dies gezielt fördern. Mathematische Bildung in der Kita verbessert nicht nur spätere Berufschancen, sondern auch Gerechtigkeit, Demokratieverständnis und Selbstwirksamkeit. Dafür braucht es gute Rahmenbedingungen, Fortbildungen, mehr Fachkräfte und politischen Willen.

IMAGO / Anadolu Agency

Wie blicken der Nahe Osten und Nordafrika auf den israelisch-iranischen Krieg?

Perspektiven aus der Region

Am 13. Juni 2025 begann Israel mit einer großangelegten militärischen Operation im Iran. Erklärtes Ziel ist die Vernichtung des iranischen Atomprogramms. Seither schlägt der Iran mit Angriffen auf zivile Ziele in Israel zurück. In der Nacht auf den 22. Juni beteiligte sich die USA mit Angriffen auf drei Atomanlagen.